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Mysteriöse Sarkophage nach versuchtem Raubüberfall auf archäologischen Park entdeckt

JERUSALEM, 31.01.2023 (NH) – Aktivisten haben eine Gruppe von palästinensischen Antiquitätenräubern entdeckt, die versuchten, am helllichten Tag den „Samaria National Park“ auszurauben. Die Truppe suchte auf dem historischen Gelände nach archäologischen Schätzen und zerstörte dabei mutwillig Jahrhunderte alte Gräber. Ein Mitarbeiter des Samaria-Regionalrats entdeckte die Einbrecher und alarmierte die Grenzpolizei. Kurze Zeit später konnten die Diebe bei frischer Tat noch am Tatort verhaftet werden. Zur großen Überraschung der israelischen Sicherheitskräfte hatten die Verdächtigen bei ihrem Raubversuch mysteriöse Sarkophage freigelegt. Die israelische Altertumsbehörde schätzt, dass der atemberaubenden Fund tausende Jahre alt sein muss.

Palästinensische Grabräuber legen Sarkophage frei

Der „Samaria National Park“ liegt in der sogenannten B-Zone. Das heißt, das Gelände steht unter palästinensischer Zivilverwaltung. Auf dem historischen Parkgelände zeugen die Überreste der antiken Stadt Samaria, besser bekannt unter dem Namen Sebastia, die von König Herodes während der Zeit des 1. Tempels gegründet wurde, von vergangenen biblischen Zeiten. Die Hauptattraktionen im Samaria-Park sind die Ruinen einer Basilika, eines Theaters, einer Kirche sowie die Palast- und Tempelmauern.
Die palästinensischen Grabräuber hatten eine prächtige Höhle unter der Ausgrabungsstätte entdeckt und waren im Begriff, die mysteriösen Sarkophage zu plündern. Berichten zufolge könnte es sich bei einem der Sarkophage um einen Steinsarg von einem der Könige Israels drehen.

Samaria – eine der wichtigsten historischen Stätte Israels

Yossi Dagan, Leiter des Regionalrats von Samaria, lobte die schnelle Reaktion der israelischen Sicherheitskräfte und erklärte: „Dies ist eine der wichtigsten historischen und archäologischen Stätten im Staat Israel. Der Park ist ein Relikt des alten Königreiches und der Palast der Könige von Israel.“ Dagan unterstreicht den enormen Wert des archäologischen Parks und die Wichtigkeit einer permanenten Militärtruppe vor Ort, um die historische Stätte vor Vandalismus und Raubüberfällen zu schützen.

Die israelischen Sicherheitskräfte waren erstaunt über den atemberaubenden Fund. Die Antiquitätenräuber hatten einen tausend Jahre alten Sarkophag in einer Höhle freigelegt. Foto: Samaria Regional Council

Die nicht-staatliche Organisation „Shomrim al Ha’Netzach“ verurteilt den versuchten Raub aufs Schärfste. „Dies ist ein brutaler und barbarischer Raubüberfall. Er zerstört das Erbe am helllichten Tag. Es ist die Pflicht des Staates Israel, zu handeln und jede solche Handlung zu verhindern. Wir gratulieren der israelischen Armee zu der heutigen Reaktion, auch wenn sie im Voraus hätte verhindert werden müssen.“ Bei „Shomreim al Ha’Netzach“, was auf Deutsch so viel heißt wie „Die Ewigkeit behüten“, handelt es sich um einen Zusammenschluss verschiedener Vereine, der sich dem Schutz und der Erhaltung von Antiquitäts- und Kulturerben in Judäa und Samaria widmet.

Härte Strafen bei Antiquitäten-Vandalismus

Laut dem Generaldirektor der israelischen Altertumsbehörde arbeiten die verschiedenen Einheiten und Sicherheitsgruppen „24 Stunden am Tag daran, Antiquitätenraub im ganzen Land zu vereiteln und das Erbe Israels zu schützen.“ Berichten zufolge sind allein in den vergangenen zwei Wochen sieben Raub-Kommandos im ganzen Land vereitelt worden. Die Zerstörung einer historischen Stätte wird in Israel als Verbrechen geahndet und kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.

Titelbild: Einer der Sarkophage unter der historischen Stadt Samaria. Foto: Samaria Regional Council

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