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Türkischer Präsident Erdogan ruft zur muslimischen Einheit gegen den jüdischen Staat auf

JERUSALEM 09.04.2023 (LS) – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinen iranischen Amtskollegen Ebrahim Raisi am Telefon aufgefordert, dass die „islamische Welt gegen Israels Angriffe in Palästina vereint sein sollte“, berichten türkische Medien.

Die beiden Staatsoberhäupter sprachen auch über die Vorfälle in der Al-Aqsa-Moschee und die iranisch-türkischen Beziehungen, heißt es in dem Bericht.

Türkei verurteilt Vorgehen auf dem Tempelberg

Erdogan verurteilte bereits am Mittwoch das Vorgehen der israelischen Polizei in der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem und bezeichnete solche Handlungen auf dem Gelände der Moschee als „rote Linie“ für die Türkei.

„Ich verurteile die abscheulichen Handlungen gegen die erste Qiblah der Muslime im Namen meines Landes und meines Volkes und fordere, dass die Angriffe so bald wie möglich eingestellt werden“, erklärte er.

Beziehungen wurden vor kurzem normalisiert

Im August 2022 erklärten Israel und die Türkei, ihre Beziehungen wieder zu normalisieren. Sie tauschten Botschafter aus und die beiden Länder schienen ihre alte Freundschaft wieder aufnehmen zu wollen, die sich während der Regierung Erdogans stark verschlechtert hatten.

Auch die schnelle und umfangreiche israelische Hilfe während der Erdbeben in der Türkei hatte auf das türkische Volk einen sehr positiven Eindruck gemacht.

Da Israel zurzeit jedoch vor einem potenziellen Krieg mit Gaza, dem Libanon und Syrien steht, versucht sich Erdogan möglicherweise, auf Seiten Irans zu positionieren.

Titelbild: Im Januar 2023 wurde der türkische Botschafter in Israel, Sakir Ozkan Torunlar, von Präsident Isaak Herzog empfangen. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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