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Hersteller von Israel-Flaggen macht das Geschäft seines Lebens

JERUSALEM 23.04.2023 (LS) – Während der wöchentlichen Anti-Reform-Proteste werden tausende israelische Flaggen geschwenkt. Marom Milberger ist einer der Hersteller dieser plötzlich so gefragten Produkte.

Dank der Proteste gegen die Justizreform der Regierung begann der Unabhängigkeitstag für Milberger zwei Monate früher und die Bestellungen von Fahnen verdoppelten sich im Vergleich zu den entsprechenden Monaten der Vorjahre.

Ein Symbol für ganz Israel

“In der Vergangenheit hat sich die Rechte die Flagge angeeignet, und es war so, als ob sich rechtsgerichtete Leute und Nationalreligiöse mit gehäkelten Kippas mehr mit der Flagge identifizierten, aber jetzt – und darüber sind wir sehr froh – ist sie wieder die Flagge des ganzen Landes, eine Flagge, die den Stolz und die Freiheit Israels symbolisiert,” erklärte Milberger.

Neben den Flaggen, sind auch Fackeln und gedruckte Unabhängigkeitserklärungen zurzeit sehr beliebt. Auch diese stellt Milberger her und seine Fabrik kann mit der Nachfrage kaum mithalten.

Zu Beginn der Proteste bestellten viele Organisationen ihre Fahnen aus dem Ausland, was weit günstiger war. Milberger protestierte dagegen und forderte die patriotischen Demonstranten auf, Flaggen aus israelischer Herstellung zu kaufen. Nach einiger Zeit waren im Ausland jedoch keine Flaggen mehr zu erhalten und die Demonstranten mussten sich an Milberger wenden.

Schließlich kam es auch bei Milberger zu einer Situation, in der seine Fabrik rund um die Uhr lief, aber die hohe Nachfrage trotzdem nicht befriedigen konnte. Hinzu kommt, dass am Mittwoch, den 26.4.2023, der Unabhängigkeitstag gefeiert wird, was die Nachfrage nach Fahnen zusätzlich erhöht.

Bereits 40 Jahre im Geschäft

Der 70-jährige Marom Milberger begann 1983 mit der Herstellung von Fahnen. Seine Fabrik, Marom FGP, gilt als eine der größten in Israel für die Herstellung von Fahnen und Masten. Die größte Flagge, die er jemals hergestellt hat, maß 38 mal 62 Meter. Diese Flagge, so Milberger, wurde an einen israelisch-amerikanischen Patrioten in die USA geschickt. Jetzt, zum Unabhängigkeitstag, bestellten verschiedene Organisationen bei ihm auch große Flaggen mit der Aufschrift der Unabhängigkeitserklärung.

Obwohl die Justizreform im Moment ausgesetzt wurde und Gespräche zwischen den Vertretern der Koalition und der Opposition zu diesem Thema stattfinden, behauptet Marom Milberger, dass sich die Stimmung noch nicht beruhigt hat, was er an seinen weiteren Bestellungen sehen kann. “Als Patriot möchte ich, dass sich die Lage beruhigt”, erklärt er. “Als Geschäftsinhaber haben mir die Demonstrationen natürlich gutgetan und tun es immer noch, aber ich verzichte auf diesen Vorteil um der Einheit willen.”

Titelbild: Die Israel-Flaggen für die Demonstrationen kommen aus Marom Milbergers Fabrik. Foto: Avshalom Sassoni/Flash90

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