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Israelis feiern fröhlich den Jerusalem-Tag: Menschenmassen beim Flaggenmarsch

18.05.2023 (TM) – Hunderttausende Israelis haben am heutigen Donnerstag die Wiedervereinigung ihrer Hauptstadt gefeiert. In der ganzen Stadt gab es Musik und Partys. Höhepunkt war der traditionelle Flaggenmarsch quer durch die Stadt zur Kotel („Klagemauer“) in der Altstadt. Der Andrang war riesig, zeitweise gab es kein Durchkommen. Die Stimmung war bestens, überall wurde gesungen und getanzt. Mehr als 3000 Polizisten sorgten für Sicherheit, seit dem Nachmittag waren Polizeihubschrauber und Drohnen in der Luft.

Hamas ruft zum Widerstand auf

In vielen arabischen Medien und sozialen Netzwerken war zum Widerstand gegen den Marsch aufgerufen worden. Fälschlicherweise wurde behauptet, Juden wollten einen Flaggentanz vor der Al-Aksa-Moschee aufführen. Die islamistische Hamas, die den Gazastreifen regiert, rief zur Verteidigung der Moschee auf und forderte von der israelischen Regierung ein Verbot des Marsches. Die wies die Forderung zurück. Israelis bräuchten nicht die Genehmigung einer Terrororganisation, um mit Nationalflaggen durch ihre Hauptstadt zu marschieren. Auch viele arabische Länder kritisierten den Marsch. Beispielsweise bezeichnete Ägypten die „Provokationen“ gegen die Palästinenser als „unverantwortliche Eskalation, die die Spannungen weiter anheizt“.

Dichtes Gedränge vor dem Damaskustor. Foto: Yasmine Ouldammar / Fokus Jerusalem

In der Jerusalemer Innenstadt demonstrierten einige Dutzend linksradikale Israelis gegen den Marsch und forderten „die Befreiung Jerusalems von Faschisten.“

Ende der jordanischen Besatzung

Am Jerusalemtag feiert die jüdische Bevölkerung Israels die Wiedervereinigung der Stadt. Jerusalem war von 1949 bis zum Jahr 1967 geteilt. Die Stadt wurde im Sechstagekrieg durch israelische Streitkräfte vollständig erobert und vereinigt. Der Ost-Teil Jerusalems war zuvor von Jordanien besetzt. Jüdische Synagogen wurden während dieser Zeit zerstört und der alte jüdische Friedhof auf dem Ölberg geschändet. Erst seit der Eroberung von Ost-Jerusalem haben Juden wieder Zugang zur Altstadt und somit auch zur heiligsten Stätte des jüdischen Glaubens, der Kotel.

Weiß-blaue Flaggen mit dem Davidsstern waren überall in der Stadt präsent. Foto: Tommy Mueller / Fokus Jerusalem

„Jerusalem gehört uns“, unterstrich der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, zu Beginn des Marsches: „Wer immer uns bedroht, sollte wissen, dass das Volk Israel lebt“.

Der Flaggenmarsch endete an der Kotel (Klagemauer). Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Titelbild: Junge Israelis feiern im Zentrum von Jerusalem den Jahrestag der Wiedervereinigung ihrer Hauptstadt. Foto: Tommy Mueller / Fokus Jerusalem 

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