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Acht Verletzte bei Terroranschlag in Tel Aviv

JERUSALEM 05.07.2023 (LS) – Bei einem terroristischen Ramm- und Messerangriff in Tel Aviv sind am Dienstagnachmittag acht Menschen verletzt worden, fünf davon schwer.

Nach Angaben der Polizei rammte der palästinensische Angreifer mit seinem Kleintransporter Menschen auf einem Bürgersteig an einer Bushaltestelle in der Pinchas-Rosen-Straße, stieg dann aus und stach auf Passanten sowie Besucher im Außenbereich eines Cafés ein.

Er wurde von einem bewaffneten Zivilisten erschossen.

Bei dem Terroristen handelt es sich um einen 23-jährigen Bewohner der Region Hebron.

Schwangeres Opfer verliert ihr Baby

Vier der Opfer befinden sich in einem schweren bzw. mittelschweren bis schweren Zustand, wie die nahe gelegenen Krankenhäuser Ichilov und Beilinson mitteilten. Drei weitere erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen.

Eine der Verletzten war eine schwangere Frau. Sie verlor ihr Kind aufgrund der schweren Wunden, die sie bei dem Angriff erlitt, so hebräische Medienberichte. Es war nicht sofort klar, wie weit ihre Schwangerschaft fortgeschritten war.

Die Frau wurde in ernstem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert.

Einem 30-jährigen Mann wurde in den Bauch gestochen. Er erlitt dabei schwere Verletzungen.

Zivilist erschießt den Terroristen

Ein in den sozialen Medien kursierendes Video zeigt einen bewaffneten Zivilisten mit Motorradhelm, der den Terroristen mit einer Handfeuerwaffe mehrfach anschießt und ihm ein Messer aus der Hand schlägt.

Kobi Yekutiel, der Zivilist, der den Angreifer erschoss, berichtete der Polizei: “Ich hatte mein Motorrad an der Bushaltestelle geparkt. Als ich die Bushaltestelle verließ, hörte ich ein lautes Geräusch. Ich dachte zunächst, es sei ein Verkehrsunfall.”

“Der Terrorist verfolgte mich. Ich schoss auf ihn und er stürzte. Meine Beine zitterten. Ich betete, dass die Kugel ihn trifft, denn wenn sie nicht trifft, dann bin ich tot”, erzählte er.

Polizei und Rettungskräfte am Tatort des Terroranschlags im Norden von Tel Aviv. Foto: Miriam Alster/Flash90

Später erklärte er im Gespräch mit Kanal 12: “Ich sah, wie er mit einem Messer aus dem Auto stieg – er war eine große, furchterregende Person – und auf die erste Person einstach, die er in der Nähe des Autos traf. Ich dachte, es sei ein Kampf zwischen Fahrern.”

Aber dann, sagt er, fiel der Groschen, als der Terrorist “das Opfer verließ und auf andere zu rannte, um sie abzustechen… Ich zog die Waffe, er sah mich. Er rannte auf mich zu. Ein anderer älterer Mann war in meiner Nähe. Ich ging ein paar Schritte zurück, um die Waffe zu entsichern. Als er sich mir näherte, schoss ich auf ihn. Er fiel trotzdem nicht um. Er versuchte weiterhin, auf dem Mann neben mir einzustechen… also traf ich ihn mit einem weiteren Schuss, und dann setzte er sich hin, und ich schaltete ihn mit zwei weiteren Kugeln aus.”

Reaktionen

Hamas-Sprecher Hazem Kassem lobte den Terrorangriff und erklärte: “Das ist die erste Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung gegen unser Volk im Lager Jenin. Dies ist die Umsetzung dessen, was der Widerstand versprochen hat – dass die Besatzung den Preis für ihre Verbrechen zahlen wird”.

Der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, traf Kobi Yekutiel am Dienstagabend und lobte ihn für sein schnelles Handeln. “Sie haben das Leben von Menschen gerettet, Sie sind ein Held. Es ist äußerst wichtig, dass ein Bürger eine Waffe trägt und Menschen schützt”, so Ben Gvir.

Ranghohe Minister und Knessetmitglieder erklärten, der Angriff sei ein Beweis dafür, warum die Operation in Jenin notwendig war.

“Wer auch immer versucht, israelischen Zivilisten zu schaden, wird einen Preis zahlen, und wir werden ihn erreichen, sein Haus, sein Schlafzimmer, wir werden ihn festnehmen und vor Gericht stellen”, erklärte Verteidigungsminister Yoav Gallant.

Titelbild: Der Tatort des Terroranschlags im Norden von Tel Aviv. Foto: Miriam Alster/Flash90

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