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Im Schatten des Gazakrieges – rasanter Anstieg antisemitischer Gewalt weltweit

JERUSALEM, 30.10.2023 (NH) – In vielen Städten der Welt finden pro-palästinensische Demonstrationen statt. Unter dem Banner der Menschlichkeit und der Solidarität mit den Gaza-Bewohnern fallen die Masken der “Israelkritiker” und machen dem Judenhass Platz. Neben Vernichtungsbekundungen aus dem Iran und anderen radikalislamischen Ländern, bringt erschreckenderweise auch die westliche Welt ihre Unterstützung für das blutige Hamas-Massaker zum Ausdruck. In dutzenden europäischen Städten erhallt der Aufruf zur Vernichtung des jüdischen Staates. Europa, Kanada und die USA berichten von einem rasanten Anstieg antisemitischer Hassverbrechen. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um jüdischen Einrichtungen wurden dramatisch erhöht.

Judenhass in der arabischen Welt

Der Hass gegen Juden, die nur 0,2 %  der Weltbevölkerung ausmachen, ist in muslimischen Ländern weit verbreitet. Während einige den Holocaust leugnen, erfreuen sich andere an dem Genozid. So veröffentlichte der pakistanische Senator Dr. Afnan Ullah Khan auf dem sozialen Netzwerk X jüngst ein Bild von Adolf Hitler mit dem Kommentar “Wenigstens weiß die Welt jetzt, warum er es getan hat.” Der Pakistani scheint mit dem Anti-Juden-Trend derzeit nicht allein zu sei. Gestern warnte der iranische Präsident Ebrahim Raisi, dass die “Verbrechen des zionistischen Regimes die roten Linien überschritten haben und die anhaltende Bombardierung des Gazastreifens jeden zum Handeln zwingt”.  Der Iran, der als finanzieller und militärischer Hamas-Sponsor agiert, begrüsste zuvor das Massaker der Terrororganisation am 7. Oktober und nannte es einen “großen Erfolg”.

Am 7. Oktober strömten 2.800 Hamasterroristen und palästinensische Zivilbürger nach Israel und verwüsteten das Land. Fast 1.500 Menschen wurden bestialisch ermordet, weitere 4.800 verletzt und 234 Geiseln nach Gaza verschleppt. Das Massaker zwang Israel zu einer massiven Offensive gegen die regierende Hamasfraktion in Gaza. Viele scheinen die Gräueltaten der Terrororganisation jedoch schlichtweg auszublenden.

Gewalt gegen Juden eskaliert

Kundgebungen und Proteste gegen die Offensive des israelischen Militärs sind seit Kriegsbeginn an der Tagesordnung. Riesige Demonstrationen gegen Israel fanden jüngst in London statt, weitere antisemitische Kundgebungen erhallten in den USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Australien und der Türkei. “Israel Du kannst Dich nicht verstecken – wir rufen zum jüdischen Völkermord auf”, ertönte es in den vergangenen Tagen in LA.  Parallel reihen sich schockierende Berichte über Angriffe auf Juden und jüdische Gemeinden weltweit. Deutschland verzeichnet seit Beginn der Gazaoffensive 35 antisemitische Vorfälle. Ein deutlicher Anstieg wird vor allem im Bundesland Bayern festgestellt. In Österreich berichtet die Antisemitismus-Beobachtungsstelle in Wien von einem erschreckenden Anstieg von 76 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vor allem Synagogen, jüdische Schulen und Geschäfte wurden zum Ziel antisemitischer Attacken. Ein besonders markanter Judenhass zeichnet sich jedoch in Großbritannien ab. Mit einem Anstieg von 1353 % erreicht das Königreich schockierende Rekordzahlen. Das israelische Außenministerium warnt derzeit seine Bürger vor Reisen und Aufenthalten im Ausland. Jüdische und israelische Bürger werden zu größter Wachsamkeit aufgerufen.

Titelbild: Nicht nur in Europa: Palästinenser protestieren in Ramallah im sogenannten Westjordanland gegen Israel. Foto: Flash90

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