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Israelis kehren in ihre Dörfer an der Grenze zu Gaza zurück

JERUSALEM 02.01.2024 (LS) – Die Bewohner von sechs israelischen Ortschaften im Grenzgebiet zum Gazastreifen, die zwischen vier und sieben Kilometer von der Grenze entfernt liegen, werden zum ersten Mal seit ihrer Evakuierung nach der Invasion der Hamas im Oktober nach Hause zurückkehren.

Die israelische Armee möchte zuerst die Rückkehr in die Gebiete gestatten, die näher am nördlichen Gazastreifen liegen, wo die Armee bereits seit einigen Wochen eine stärkere Kontrolle ausübt. Die näher am südlichen Gazastreifen gelegenen Dörfer müssen hingegen etwas länger warten.

Langsam wird der Süden wieder besiedelt

Nach diesen ersten sechs Orten, vorausgesetzt, die Sicherheitslage bleibt stabil und andere praktische Fragen entwickeln sich wie erhofft, werden weitere Bewohner von Dörfern und Kibbuzim im Umkreis von vier bis sieben Kilometern von der Grenze in das Gebiet Sdot Hanegev zurückkehren können.

Eine weitere Runde wird die Region Eshkol einbeziehen, was jedoch noch stärker von neuen Fortschritten bei der Erlangung einer größeren operativen Kontrolle in Teilen des südlichen Gazastreifens abhängt.

Die Grenzgemeinden, die null bis vier Kilometer von Gaza entfernt liegen, werden voraussichtlich länger auf ihre Rückkehr warten müssen.

Ein Grund dafür ist, dass die Hamas immer noch Mörser und Raketen abfeuert und wahrscheinlich in der Lage ist, diese Gemeinden weiterhin und häufiger zu beschießen als weiter entfernte Orte.

Wiederaufbau

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Hamas in vielen Ortschaften, die null bis vier Kilometer vom Gazastreifen entfernt liegen, einen großen Teil der Häuser und der Infrastruktur zerstört und abgebrannt hat, so dass der Wiederaufbau länger dauern wird.

Die Regierung hat sich verpflichtet, bis Ende Februar in einigen dieser Gemeinden sichere Schulstrukturen zu schaffen.

Das bedeutet, dass die Kinder aus diesen Gebieten noch bis Ende Februar nur in den Hotels oder anderen provisorischen Unterkünften, in die sie evakuiert wurden, zur „Schule“ gehen können.

Aus diesem Grund werden Familien mit Kindern voraussichtlich bis mindestens Ende Februar in ihren provisorischen Evakuierungsunterkünften bleiben.

Nicht alle Bewohner möchten bereits – oder überhaupt – nach Hause zurückzukehren. Die Erinnerungen und der Krieg in unmittelbarer Nähe machen ein Leben im Süden des Landes nicht unbedingt erstrebenswert.

Titelbild: Ob die Einwohner in den Kibbutz Be’eri zurückkehren möchten, ist nicht sicher. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

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