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Erneuter Terroranschlag: Soldat stirbt nach Messerattacke im Krankenhaus

JERUSALEM, 14.03.2024 (TM) – Ein 51-jähriger Angehöriger der israelischen Streitkräfte ist am Donnerstag bei einem Terroranschlag an einer Tankstelle im Süden Israels niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden. Er starb im Krankenhaus. Der Angreifer, ein israelischer Staatsbürger mit Wurzeln im Gazastreifen, war vom schwer verletzten Opfer erschossen worden. Ein 65-Jähriger wurde vor Ort mit leichten Verletzungen behandelt.

Opfer in Rücken gestochen

Der Anschlag ereignete sich in einer Filiale der Kaffeekette Aroma an der Beit-Kama-Kreuzung nördlich von Beerscheva. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie sich der Angreifer einem Uniformierten von hinten nähert, ein Messer zieht und dem Opfer in den Rücken sticht. Bei einem Gerangel versucht der Terrorist, dem Mann in den Hals zu stechen. Beide fallen zu Boden, während ein anderer Mann versucht, dem Terroristen das Messer aus der Hand zu ziehen. Das Opfer kann aufstehen und eröffnet mit seiner Pistole das Feuer auf den Terroristen, der getötet wird.

Die Armee gab am Abend die Identität des Ermordeten bekannt. Es handelt sich um Uri Moyal, 51, einen Hauptfeldwebel für Technik und Wartung in der Ausbildungsbasis der Nahal-Brigade aus Dimona.

Das Opfer: Uri Moyal. Foto: privat/IDF

Nach Polizeiangaben ist der Täter ein 22-jähriger Einwohner der Beduinenstadt Rahat. Seine Mutter stammt aus Rahat und sein Vater aus Gaza. Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet leben beide Eltern in Gaza. Der Attentäter wuchs im Gazastreifen auf, bis er 18 Jahre alt war, so die Polizei. Er erhielt 2019 die israelische Staatsbürgerschaft, nachdem er eine israelische Frau geheiratet hatte. Der Messerstecher ist der Cousin eines israelischen Soldaten, der im Gazastreifen gefallen ist.

Der Tatort befindet sich unmittelbar nördlich der Beduinenstadt Rahat, etwa 12 Meilen nördlich von Beersheva. Kaddish Beloy, freiwilliger Sanitäter bei United Hatzalah, berichtete: „Ich traf innerhalb einer halben Minute nach dem Notruf am Unfallort ein und fand einen Arzt und einen Militärsanitäter vor, die jemanden behandelten und versuchten, dessen Blutung ohne medizinische Ausrüstung zu stoppen. Ich holte meine Erste-Hilfe-Ausrüstung heraus und brachte ihnen Verbandsmaterial. Leider verlor der Patient während der Behandlung das Bewusstsein und wurde in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Wir haben auch einer weiteren Person mit leichten Verletzungen und mehreren Personen mit einem emotionalen Schock geholfen.“

Polizei verstärkt unterwegs

Polizeichef Kobi Shabtai versicherte, die Polizei sei in ganz Israel im Einsatz, um die Sicherheit nach dem Anschlag zu erhöhen. „Ich rufe die Bevölkerung auf, auf verdächtige Personen und Gegenstände zu achten. Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen und Spezialkräfte und Freiwillige einsetzen, um alle neuralgischen Punkte im ganzen Land abzudecken.“

Der Angriff ereignete sich einen Tag, nachdem ein Palästinenser an einem Kontrollpunkt nahe Jerusalem auf einen Soldaten und einen Sicherheitsbeamten eingestochen hatte. Die Terrorgruppen Hamas und Islamischer Dschihad haben die Palästinenser aufgerufen, den Fastenmonat Ramadan für verstärkte Angriffe auf Israelis zu nutzen.

Bild: Beamte der Grenzpolizei riegeln den Tatort ab. Foto: Dudu Greenspan/Flash90

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