US-Bundesgericht: Iran und Syrien müssen 191 Millionen Dollar für den Mord an Ari Fuld zahlen

JERUSALEM 04.04.2024 (LS) – Das US-Bezirksgericht für den District of Columbia hat am Donnerstag angeordnet, dass der Iran und Syrien 191 Millionen US-Dollar für ihre Mitschuld an der Ermordung von Ari Fuld zahlen müssen, einem amerikanisch-israelischen Staatsbürger, der 2018 von einem Hamas-Terroristen getötet wurde.

Royce Lamberth, ein älterer und ehemaliger Oberster Richter, entschied, Fulds Familienmitglieder hätten Anspruch auf Schadensersatz, da Iran und Syrien als staatliche Sponsoren des Hamas-Terrorismus fungierten.

Terrorist sucht amerikanisches Opfer

Ari Fuld wurde in New York geboren und wanderte 1994 nach Israel aus, wo er in einer Fallschirmjägereinheit der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) diente. Anschließend arbeitete er für eine Organisation zur Unterstützung israelischer Soldaten. Fuld, der mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Efrat lebte, war auch in den sozialen Medien ein überzeugter Verfechter Israels.

Am 16. September 2018 machte sich Khalil Jabarin, ein 17-jähriger palästinensischer Terrorist, mit einem Schlachtermesser auf die Suche nach einem passenden Opfer. Jabarins Absicht, englischsprachige Amerikaner zu töten, spiegelt die Ziele der Hamas und ihrer staatlichen Sponsoren wider.

“Wenn wir auf die letzten 25 Jahre zurückblicken, hat die Hamas nicht nur Israelis, nicht nur Juden, sondern auch Amerikaner in Israel angegriffen, egal ob sie dort leben oder zu Besuch sind”, erklärt Richard Heideman, der seit Jahrzehnten Klagen im Namen von US-Terrorismusopfern erhebt.

Jabarin überfiel Ari Fuld an jenem Morgen vor einem Supermarkt in Gush Etzion und stach ihm mehrfach in den Hals und den Oberkörper.

Obwohl er tödlich verwundet war, verfolgte Ari den Terroristen und erschoss ihn, bevor er eine Frau, die in einem nahegelegenen Geschäft arbeitete, niederstechen konnte. Jabarin überlebte, wurde verhaftet und im Jahr 2020 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Ari erlag seinen Verletzungen in einem Krankenwagen auf dem Weg ins Krankenhaus. Wenige Stunden später bekannte sich die Hamas zu dem Anschlag.

Das Urteil

Ein Mitglied einer palästinensischen Terrorgruppe tötete Fuld auf israelischem Boden, aber ein US-Gericht konnte den Iran und Syrien aufgrund einer Kombination von US-Gesetzen, die unter bestimmten Umständen die Immunität von Staaten, die als Sponsoren des Terrorismus bezeichnet werden, aufheben, für verantwortlich erklären.

“Die Beweise in diesem Fall belegen einmal mehr, dass der Iran und Syrien der Hamas materielle Unterstützung und Ressourcen zur Verfügung gestellt haben”, schrieb der Richter. “Da die Angeklagten den Anschlag hier ermöglicht, ermutigt und erleichtert haben, spiegeln die Tatsachenfeststellungen des Gerichts wider, dass der Iran und Syrien für den Mord an Herrn Fuld verantwortlich sind.”

Für die Fulds dürfte es schwierig sein, die 191 Millionen Dollar Schadensersatz von zwei feindlichen Ländern zu erhalten, die bereits unter US-Sanktionen stehen. Aber es gibt Wege, wie sie das, was ihnen zusteht, einfordern können.

Dazu gehört der U.S. Victims of State Sponsored Terrorism Fund, ein Programm des US-Justizministeriums, das Geld verteilt, das die US-Regierung von staatlichen Terror-Sponsoren beschlagnahmt.

Titelbild: Die Mitglieder des Einsatztrupps von Efrat erhalten moderne leichte und schusssichere Helme, die zum Gedenken an Ari Fuld gespendet wurden. Foto: Gershon Elinson/Flash 90