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Hamas-Chef Sinwar soll Tunnel verlassen und mit Truppen kommuniziert haben

JERUSALEM 25.04.2024 (LS) – Der Chef der Hamas im Gazastreifen, Yahya Sinwar, hat kürzlich die Tunnel der terroristischen Bewegung verlassen und sich mit den Kräften der Bewegung an der Oberfläche getroffen, so eine hochrangige Quelle der Hamas am Mittwoch.

Sinwar “inspizierte kürzlich Gebiete, in denen es zu Zusammenstößen zwischen dem Widerstand und der Besatzungsarmee kam, und traf sich mit einigen Kämpfern der Bewegung auf dem Boden und nicht in den Tunneln”.

Die Quelle behauptete, Sinwar sei in seinem Versteck “nicht von der Realität isoliert”, und fügte hinzu: “Das Gerede, Sinwar sei in den Tunneln isoliert, ist nichts anderes als eine Behauptung von Netanjahu und seinen Behörden, um zu vertuschen, dass er die Ziele, die er der israelischen Straße und seinen Verbündeten erklärt hat, nicht erreicht hat”.

Propaganda?

Das Forum der Geisel- und Vermisstenfamilien teilte als Reaktion auf den Bericht mit, nachrichtendienstliche Quellen hätten festgestellt, dass der Bericht, wonach Sinwar aus den Tunneln unter Gaza aufgetaucht sei, “zuverlässig” ist.

“Das Bild von Sinwar in den Straßen von Gaza, während die Geiseln in Kellern schmachten, ist das Bild des israelischen Versagens”, so das Forum der Geisel- und Vermisstenfamilien.

Micah Kobi, ein ehemaliger ranghoher Shin Bet-Offizier, der Sinwar verhörte, als dieser noch in Israel im Gefängnis saß, erklärte gegenüber Maariv: “Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass Sinwar die Verlagerung der Streitkräfte der israelischen Armee und den Abzug der meisten Truppen aus dem Streifen ausnutzt, um sich freier zu bewegen und seine Kämpfer zu befehligen.”

“Der Bericht der Hamas in den Medien, insbesondere der Bericht über Sinwars Ausstieg aus den Tunneln, ist nichts anderes als Medienwirbel”, betonte Kobi.

“Sie wissen jetzt, dass die höchste Wahrscheinlichkeit darin besteht, dass die Truppen in Rafah einmarschieren werden, und deshalb versuchen sie, uns durch falsche Informationen zu verwirren und von unseren Hauptzielen dort abzulenken.”

Wann fällt Rafah?

Ob Sinwar in Gaza spazieren geht oder nicht, ist weniger besorgniserregend als die Tatsache, dass Israel so lange mit seinem Einmarsch in Rafah wartet. Premierminister Benjamin Netanjahu hat oft betont, ohne die Eroberung dieser Grenzstadt zu Ägypten könne es keinen Sieg über die Hamas geben.

Gleichzeitig haben die USA und andere Länder ebenso oft betont, gegen eine Militäraktion in Rafah zu sein, angeblich wegen der dortigen Zivilisten.

Das Zögern Israels vor Rafah macht das Volk nervös und die Propagandamaschinerie der Hamas gießt mit der Behauptung, der meistgesuchte Mann Israels laufe frei herum, Öl ins Feuer.

Titelbild: Sinwar und Nasrallah auf Plakaten in Jerusalem: „Denkt gut, gut nach wer von unserer Uneinigkeit profitiert. Einigkeit jetzt“

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