
Entsetzen über Antisemitismus und Israel-Hass an zahlreichen US-Universitäten
JERUSALEM / NEW YORK, 01.05.2024 (TM) – Der Hass auf Israel und die Juden an amerikanischen Universitäten übersteigt alle Befürchtungen. Es kam zu zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Befürwortern Israels. Mehrere hundert Personen wurden festgenommen. Bei den Protesten waren Rufe zu hören wie „Tod den Israelis“, Lobeshymnen auf die Hamas und Aufrufe, die Juden sollten nach Polen zurückkehren.
Vermummte pro-palästinensische Aktivisten verweigerten jüdischen Studenten und Professoren den Zutritt. An mehreren Universitäten wurden Gebäude und Freiflächen von Anti-Israel-Demonstranten besetzt. Gegenüber den Medien forderten sie, dass die Universität sie mit Essen und Getränken versorgen solle. Es könne nicht im Interesse der Universitäten sein, dass ihre Studierenden hungrig und dehydriert seien.
Netanjahu: Entsetzlich und beschämend
Regierungschef Benjamin Netanjahu äußerte sich öffentlich zu den Vorfällen: „Was auf amerikanischen Campussen passiert, ist entsetzlich. Antisemitische Mobs haben die großen Universitäten übernommen. Sie rufen zur Vernichtung Israels auf. Sie greifen jüdische Studierende an. Sie attackieren jüdische Professoren. Das erinnert an das, was in den 1930er Jahren an deutschen Universitäten passiert ist. Das ist unanständig. Es muss gestoppt werden. Es muss unmissverständlich verurteilt werden, aber genau das ist nicht geschehen. Die Reaktion einiger Universitätspräsidenten war beschämend.“
Die Polizei hat am Dienstagabend 30 bis 40 Personen aus der Hamilton Hall der Columbia University in New York entfernt, nachdem Demonstranten gegen Israel das Verwaltungsgebäude besetzt hatten. Hunderte Beamte der New Yorker Polizei waren im Einsatz. Der Präsident der Universität hatte erklärt, es gebe keine andere Möglichkeit, die Sicherheit und Ordnung auf dem Campus wiederherzustellen. Vertreter der Columbia University haben gedroht, die Studenten, die Lehrgebäude besetzt halten, zu exmatrikulieren.
Der Angriff von Hamas-Terroristen aus dem Gaza-Streifen auf den Süden Israels am 7. Oktober und die darauf folgende israelische Offensive auf die palästinensische Enklave haben die größte Welle von Studentenprotesten seit den Anti-Rassismus-Demonstrationen von 2020 ausgelöst. Die Demonstranten fordern, dass die Columbia Universität drei Forderungen erfüllt: Boykott von Unternehmen, die die israelische Regierung unterstützen, Transparenz der Universitätsfinanzen und Amnestie für Studenten und Dozenten, die für ihre Teilnahme an den Protesten bestraft wurden.
Studentenvereinigung: „heldenhafter Protest“
Die Studentenorganisation der Demokratischen Partei der USA veröffentlichte eine Erklärung zur Unterstützung der Proteste und bezeichnete die Aktionen der Demonstranten als „heldenhaft“.
Massive Proteste gegen Israel gab es auch an Universitäten in Kalifornien, Texas, North Carolina, Rhode Island und anderen Bundesstaaten.
Bild: Szenen, die sich dieser Tage an vielen US-Universitäten abspielen: Pro-palästinensische Gruppen streiten mit jüdischen Vertretern, die für das Recht Israels auf Selbstverteidigung eintreten. Foto: David Swanson / Reuters