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Vater von drei Kindern bei Raketenangriff der Hisbollah ermordet – Militäranlage in der Nähe von Tiberias von Drohne getroffen

JERUSALEM 16.05.2024 (LS) – Der 38-jährige Elad Fingerhut aus dem Kibbuz Metzuba in Westgaliläa ist am Dienstag durch eine von der Hisbollah aus dem Libanon abgefeuerte Panzerabwehrrakete ermordet worden.

Nachdem er gehört hatte, dass eine Panzerabwehrrakete in der Gegend eingeschlagen war, eilte er den Soldaten zur Hilfe. Wenige Minuten später feuerte die Hisbollah eine weitere Rakete ab, die den Familienvater tötete.

Elad hinterlässt drei Kinder: Yuval (14), Raz (12,5) und Kfir (11).

Angriffe nehmen zu

Am Dienstag wurden im Laufe des Tages mehrere Panzerabwehrraketen aus dem Libanon auf das Gebiet von Adamit im westlichen Galiläa abgefeuert. Dabei wurde ein Soldat mittelschwer und vier weitere Soldaten leicht verletzt.

Außerdem wurde ein Überwachungsballon, der über Adamit schwebte, von einem der Raketen getroffen und landete auf libanesischem Gebiet. Die Hisbollah übernahm die Verantwortung für die Angriffe und betonte, sie hätte drei Ziele angegriffen, die mit dem Überwachungsballon verbunden waren.

Ein riesiger Überwachungsballon an seiner Basis im Norden Israels. Die Überwachungsballons enthalten ein fortschrittliches Radarsystem zur Raketenfrüherkennung. Foto: Defense Ministry

Am Mittwoch schlug eine mit Sprengstoff beladene Drohne, die von der libanesischen Terrorgruppe Hisbollah gestartet wurde, in einem Gebiet in Untergaliläa ein, wie das Militär mitteilte.

Der Drohnenangriff erfolgte einen Tag nach der gezielten Tötung eines Feldkommandeurs der Hisbollah, Hussein Mekki, im Südlibanon durch Israel. Das israelische Militär erklärte, Mekki sei für Angriffe auf israelische Zivilisten und Gebiete seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober verantwortlich.

In einer Erklärung teilte die Hisbollah mit, sie habe mit mehreren mit Sprengstoff beladenen Drohnen einen Militärstützpunkt in der Nähe der Golani-Kreuzung westlich von Tiberias, etwa 35 Kilometer von der libanesischen Grenze entfernt, angegriffen.

Dies war die bisher stärkste Aggression der Hisbollah während des Konflikts im Norden seit dem 7. Oktober.

Israel schlägt zurück

Die israelische Armee bestätigte am Donnerstagmorgen, eine sensible Militäranlage sei bei dem Drohnenangriff der Hisbollah in der Nähe von Tiberias getroffen worden. Das Militär untersuche das Ausmaß der Schäden an einer Überwachungsanlage der Luftwaffe, die bei diesem Angriff entstanden sind. Der Militärstützpunkt gehört zu den südlichsten getroffenen Gebieten seit Oktober.

Stunden nach dem Drohnenangriff vom Mittwoch berichteten libanesische Medien über israelische Luftangriffe in Baalbek im Nordosten des Libanon, einer Hisbollah-Hochburg etwa 100 Kilometer von der Grenze entfernt.

In den Berichten wurde der israelische Angriff als der größte in der Region Baalbek während des aktuellen Konfliktes bezeichnet. Außerdem hieß es, es seien mehrere Ziele in den Gebieten Nabi Chit und Brital getroffen worden.

Der Raketenbeschuss und die Drohnenangriffe der Hisbollah wurden am Donnerstag in den frühen Morgenstunden fortgesetzt und zielten auf die Region West- und Obergaliläa.

Titelbild: Elad Fingerhut. Foto: privat

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