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Entführung vereitelt: Bewaffnetes Terrorkommando plante Geiselnahme in der Nähe von Jericho

JERUSALEM, 23.07.2024 (NH) – Der Inlandsgeheimdienst, die israelische Armee und die Polizei haben zwei verdächtige Palästinenser aus der Gegend von Jericho festgenommen. Die beiden Terroristen, Bewohner des Flüchtlingslagers Aqbat Jaber, planten einen Entführungsangriff sowie Schuss- und Bombenanschläge auf israelische Armeetruppen. Der Geheimdienst entdeckte auch die Grube, in der die Terrorzelle ihre israelischen Geiseln verstecken wollte. Die beiden Verdächtigen stehen nun wegen schwerer Sicherheitsdelikte vor Gericht.

Entführung von Zivilpersonen und Soldaten

Wie der Inlandsgeheimdienst Shin Bet am Montag mitteilte, werden die beiden Palästinenser Muhammad T. (19) und Amin Q. (20) verdächtigt, eine Terrorzelle gebildet zu haben, die Anschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten verüben sollte. Ein dritter Verdächtiger wurde von Sicherheitskräften der Palästinensischen Autonomiebehörde festgenommen. Im Verhör gestanden die Beschuldigten, Waffen gekauft und weitere Terroristen rekrutiert zu haben. Das Terrorkommando plante neben Schuss- und Bombenanschlägen auf israelische Armeeeinheiten auch die Entführung von israelischen Zivilisten und Soldaten. Die Geiseln sollten später in einer unterirdischen Zelle versteckt werden. Das mit Brettern getarnte Erdloch wurde in der Nähe eines Wohnhauses in Jericho lokalisiert. Bei den Ermittlungen wurden neben Maschinengewehren und Sprengstoff auch Militäruniformen, kugelsichere Westen und Walkie-Talkies sichergestellt.

Der Geheimdienst teilte mit, die Verdächtigen seien bereits in der vergangenen Woche vor einem israelischen Militärgericht angeklagt worden. Den Angeklagten werden schwere Sicherheitsdelikte vorgeworfen, darunter die Vorbereitung einer Entführung, Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und deren Unterstützung.

Die israelischen Geiseln sollten in diesem Erdloch versteckt werden. Die Grube befindet sich neben dem Wohnhaus eines Anhängers der Terrorzelle. Foto: Inlandsgeheimdienst (Shin Bet)

Palästinensische Universitäten als Hochburgen des Terrors

Erst am Sonntag veröffentlichte der Shin Bet, einen Anschlag vereitelt zu haben, der von einer Studenten-Terrorzelle der Birseit-Universität im sogenannten Westjordanland geplant wurde. Die palästinensischen Studenten hätten über einen türkischen Hamas-Zweig Zehntausende Dollar erhalten, um Terroranschläge gegen Israelis zu finanzieren und durchzuführen. Neben den Studenten der Birseit-Universität, die als „Mauer des Islam“ bekannt ist und nördlich von Ramallah liegt, wurden in den vergangenen Wochen weitere Hamas-Aktivisten an Hochschulen in Judäa und Samaria verhaftet.

„Der israelische Sicherheitsdienst wird weiterhin terroristische Aktivitäten gegen israelische Ziele vereiteln und diejenigen, die an solchen Aktionen beteiligt sind, streng verfolgen“, so der Inlandsgeheimdienst.

Titelbild: Ein Teil des konfiszierten Waffenarsenals, das während einer Entführung zum Einsatz kommen sollte. Foto: Inlandsgeheimdienst (Shin Bet)

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