Historisch: Israel und NASA wollen die Ausbildung einer israelischen Frau zur Astronautin fördern
JERUSALEM, 16.09.2024 (NH) – Die israelische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Technologie, Gila Gamliel, hat in ihrer Funktion als Leiterin der israelischen Weltraumbehörde das amerikanische Johnson Space Center der NASA besucht. Von diesem hochmodernen Raumfahrtzentrum in Houston (Texas) starten berühmte Weltraummissionen. Bei ihrem Besuch im Kontrollzentrum brachte die Ministerin die Idee zur Sprache, eine israelische Frau bei der NASA zur Astronautin auszubilden. Eine israelische Raumfahrerin wäre ein historischer Schritt für den kleinen jüdischen Staat.
Meilenstein und Inspiration
Gila Gamliel traf sich mit hochrangigen NASA-Vertretern im Johnson Space Center in Texas, um die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Israel und der NASA zu besprechen. Die NASA-Vertreter unterstützten die Verbindungen zwischen den beiden Raumfahrtbehörden und erklärten sich bereit, israelische Astronauten auszubilden. Dabei geht es vor allem um die Ausbildung einer israelischen Astronautin. Laut Gamliel wäre dieser Schritt „ein Meilenstein und eine Inspiration für zukünftige Generationen und würde die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie unterstreichen“. Es wäre auch ein wichtiger Schritt für die israelische Raumfahrtindustrie und eine Fortsetzung des historischen Vermächtnisses des verstorbenen Astronauten Ilan Ramon, des ersten israelischen Astronauten, der 2003 bei der Columbia-Katastrophe ums Leben kam.
Die israelische Ministerin erklärte nach ihrem Besuch im NASA-Kontrollzentrum auf ihrem X-Account (vormals Twitter): „Die Erforschung des Weltraums und die Vertiefung der Beziehungen mit der NASA, besonders in dieser Zeit, werden einen großen Beitrag zur Wirtschaft und zur Handels- und Verteidigungsindustrie Israels leisten“.
Vielversprechende Zusammenarbeit der beiden Raumfahrtagenturen
Gamliels Besuch in den USA umfasste Fachgespräche zu einer Reihe spannender Schlüsselthemen, wie die Förderung der israelischen Beteiligung am Artemis-Programm, dem neuen Plan der NASA, nach mehr als 50 Jahren wieder Astronauten zum Mond zu schicken. Darüber hinaus diskutierten die beiden Raumfahrtagenturen über die Weiterentwicklung und Erprobung israelischer Technologien wie der AstroRad-Weste, einem Strahlenschutzanzug, der Astronauten vor kosmischer Strahlung schützen soll. Weitere Gesprächsthemen waren die Ausweitung der israelischen Forschung auf der Internationalen Raumstation nach der erfolgreichen Rakia-Mission, an der Israels zweiter Astronaut Eitan Stibbe teilnahm, sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung und Gesellschaft zur Förderung der nächsten Generation israelischer Wissenschaftler und Ingenieure.
Während ihres Besuchs besichtigte Gamliel auch das Ilan-Ramon-Denkmal am Raumfahrtzentrum.
Titelbild: Die israelische Ministerin besucht das Johnson Space Center der NASA in Texas. Foto: Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Technologie