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Nächtliche Raketensalven auf Israels Norden  – das Militär erwägt den Einsatz von Bodentruppen im Libanon

JERUSALEM 24.09.2024 (LS) – Nach dem Raketenbeschuss durch die Hisbollah sind in der Nacht zum Dienstag an mehreren Stellen in der Umgebung von Nazareth und im Jezreel-Tal Abfangtrümmer und Munitionsfragmente niedergegangen, so die israelische Polizei.

Nach Angaben der israelischen Armee (IDF) wurden über 20 Raketen identifiziert, die vom Libanon aus nach Israel eindrangen. Einige von ihnen wurden abgefangen, andere fielen in offenes Gelände.

Einige Raketen, die in Richtung Nahariya abgeschossen wurden, fielen ins Mittelmeer und verursachten weder Schäden noch Verletzte.

Die Terrororganisation Hisbollah übernahm die Verantwortung für den Angriff und erklärte auf ihrem Telegram-Kanal, mehrere militärische Einrichtungen im Norden Israels angegriffen zu haben.

Sanitäter suchen Gebiete ab, in denen Berichte über Explosionen eingegangen waren. Die Teams behandelten eine Reihe von Personen, die auf dem Weg zum Schutzraum verletzt wurden, sowie mehrere Personen, die unter Angstzuständen litten.

Israel fliegt Vergeltungsangriffe

Als Reaktion griff die israelischen Luftwaffe (IAF) die Quellen des Raketenbeschusses an.

Wie die israelische Pressesprecher-Einheit mitteilte, hat die IAF in den vergangenen Stunden auf Anweisung des IDF-Geheimdienstes Hunderte von Hisbollah-Zielen angegriffen, darunter Abschussanlagen, Kommandoposten und terroristische Infrastruktur in zahlreichen Gebieten im Südlibanon. Sekundäre Explosionen in einigen Gebäuden weisen darauf hin, dass dort Waffen gelagert wurden.

Im Laufe des vergangenen Tages hat die Luftwaffe in mehreren Angriffsserien etwa 1.600 terroristische Ziele der Hisbollah im Südlibanon und im Bekaa-Tal angegriffen. Offizielle Stellen im Libanon teilten mit, bei Angriffen der israelischen Streitkräfte im ganzen Land seien am vergangenen Tag 492 Menschen getötet und 1.645 verletzt worden.

Der Stabschef der israelischen Streitkräfte, Generalmajor Herzi Halevi, gab den Namen für die aktuelle Operation im Norden des Landes bekannt: „Northern Arrows“ („Nördliche Pfeile“).

Mögliche Bodenoffensive

„Es ist durchaus möglich, dass die israelischen Streitkräfte in den Libanon einmarschieren müssen“, erklärte der ehemalige Kommandeur des israelischen Generalstabskorps, Generalmajor (a.D.) Gershon Hacohen, am Montag.

„Es gibt keine andere Wahl, wir müssen die evakuierten Bewohner um jeden Preis in ihre Häuser zurückbringen“, so Hacohen gegenüber 103FM. „Angesichts der ständigen Kämpfe mit der Hisbollah hat der Staat große Mühe, dies zu erreichen. Israel hat erkannt, dass seine bisherigen Maßnahmen die Bewohner nicht nach Hause zurückbringen können, und muss daher den Kurs ändern.“

„Die IDF ist bereit; die IDF hat eine Strategie für den Bedarfsfall vorbereitet. Obwohl internationaler Druck besteht, ist die Rückkehr der Bewohner des Nordens nun eines der erklärten Kriegsziele Israels“, fügte er hinzu.

Titelbild: Eine aus dem Libanon abgefeuerte Rakete schlug in einem Haus in Giv’at Avni, Nordisrael, ein. Foto: Ayal Margolin/Flash90

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