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Netanjahu droht, das Militär schlägt zu: Terrorchef Nasrallah bei Angriff in Beirut getötet

JERUSALEM, 28.09.2024 (TM) – In einer kämpferischen Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen hat Israels Regierungschef Netanjahu am Freitag gewarnt: Der lange Arm des israelischen Militärs kann den ganzen Nahen Osten erreichen. Kurz darauf schlugen im Süden Beiruts bunkerbrechende Raketen ein. Der massive Angriff galt dem Hauptquartier der Hisbollah-Terroristen. Am Samstag folgte die Bestätigung der Armee: Bei dem Angriff wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. Die Terrorgruppe reagierte mit einer Welle von Raketensalven auf den gesamten Norden Israels.

Netanjahu: Hamas ist am Ende

Es sei „unvorstellbar“ und „lächerlich“, dass die Hamas-Terorgruppe Teil des Wiederaufbaus des Gazastreifens sein könne. Israel werde jeden Plan ablehnen, der sie einbeziehe, so Netanjahu in New York. Der Terrorgruppe eine Rolle im Nachkriegs-Gaza zuzugestehen, wäre so, als würde man den besiegten Nazis 1945 erlauben, beim Wiederaufbau Deutschlands zu helfen. Zahlreiche Vertreter arabischer Staaten verließen bei Netanjahus Rede den Sitzungssaaal. Er erhielt jedoch immer wieder lautstarken Applaus.

„In angemessenen Militäroperationen haben wir fast alle Terrorbataillone der Hamas zerstört – 23 von 24 Bataillonen“, erläuterte Netanjahu. „Um unseren Sieg zu vervollständigen, konzentrieren wir uns jetzt darauf, die verbleibenden Kampffähigkeiten der Hamas zu zerschlagen.“ Er kündigte an, die Hamas daran zu hindern, weiterhin humanitäre Hilfsgüter zu stehlen und zu überhöhten Preisen an die Menschen im Gazastreifen zu verkaufen.

„Dieser Krieg kann jetzt zu einem Ende kommen. Alles, was passieren muss, ist, dass die Hamas sich ergibt, ihre Waffen niederlegt und alle Geiseln freilässt“, betonte Netanjahu. „Aber wenn sie das nicht tun, werden wir kämpfen, bis wir den Sieg erringen, den totalen Sieg; es gibt keinen Ersatz dafür.“

Botschaft an die „Tyrannen von Teheran“

Netanjahu drohte auch dem Iran nachdrücklich, nachdem er eine Karte mit der Aufschrift „Der Fluch“ hochgehalten hatte, auf der die vom Iran unterstützten Länder schwarz eingezeichnet waren. „Ich habe eine Botschaft an die Tyrannen von Teheran: Wenn ihr uns angreift, werden wir euch angreifen.“ Der Iran versuche nun, sein Atomprogramm waffenfähig zu machen, argumentierte Netanjahu: „Um des Friedens und der Sicherheit aller Ihrer Länder willen, um des Friedens und der Sicherheit der ganzen Welt willen, dürfen wir das nicht zulassen. Und ich versichere Ihnen, dass Israel alles in seiner Macht Stehende tun wird, um sicherzustellen, dass dies nicht geschieht.“

Ministerpräsident Netanjahu stellte die UN-Generalversammlung in New York vor die Alternative: Fluch oder Segen? Foto: PMO Media Departement

„Welche Wahl werden Sie treffen?“, fragte er die Vertreter der Weltgemeinschaft, „auf der Seite Israels und der Demokratie oder auf der Seite Irans und der Finsternis?“

Nasrallah im Hauptquartier getötet

Kurze Zeit später ging die Nachricht um die Welt, dass die israelische Luftwaffe den bisher größten und folgenschwersten Angriff auf den Libanon geflolgen hat. Im Süden Beiruts zerstörte sie ein mehrstöckiges Gebäude. Im Untergrund habe sich die geheime Kommanozentrale der Hisbollah befunden. Von dem Gebäude blieben nur ein Krater, Asche und rauchende Trümmer übrig. Nach Geheimdienst-Informationen hatten sich dort Scheich Nasrallah und mehrere Hisbollah-Kommandeure aufgehalten – mutmaßlich, um Netanjahus Rede zu verfolgen.

Armeechef Herzi Halevi erklärte nach der Tötung des Hisbollah-Terrorchefs Nasrallah: „Wer die Bürger des Staates Israel bedroht, an den werden wir herankommen.“

Titelbild: Nur noch rauchende Trümmer blieben von dem Gebäudekomplex im Süden Beiruts übrig. Der israelische Geheimdienst hatte hier das unterirdische Hauptquartier der Hisbollah entdeckt. Foto: Ibrahim Amro / AFP

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