
Hisbollah feuert fast 200 Raketen und Drohnen auf Israel und versucht, Netanjahus Haus zu treffen
JERUSALEM 20.10.2024 (LS) – Ein Mann in Akko ist getötet worden, als eine Rakete der Hisbollah am Samstag in sein Fahrzeug einschlug. Der Mann wurde später als Alexei Popov, 50 Jahre alt, aus Kiryat Haim identifiziert.
Nach Angaben der israelischen Streitkräfte feuerte die im Libanon ansässige Terrororganisation am Samstag über 180 Geschosse auf Israel ab.
Angriff auf Netanjahu
Zuvor war in Caesarea eine Explosion zu hören, nachdem eine aus dem Libanon gestartete Drohne in ein Gebäude in der Stadt eingeschlagen war, wie die israelischen Streitkräfte mitteilten. Die Polizei traf ein, um den Ort des Absturzes zu lokalisieren.
Israelische Verteidigungssysteme fingen Berichten zufolge zwei weitere zur selben Zeit gestarteten Drohnen ab. Der Vorfall löste auf dem Militärstützpunkt Glilot Alarm aus, aber das Militär stellte später fest, dass sich in dem Gebiet keine Drohnen befanden.
Eine Drohne in Richtung Caesarea zielte auf die Residenz von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, berichteten israelische Medien unter Berufung auf den saudischen TV-Nachrichtensender Al-Hadath. Das Büro des Ministerpräsidenten erklärte, Netanjahu und seine Frau seien nicht vor Ort gewesen. Bei dem Vorfall kam es zu keinen Verletzten.
Ein von N12 zitierter israelischer Regierungsvertreter erklärte, dass „der Iran versucht hat, den Ministerpräsidenten von Israel zu ermorden“.
Netanjahu verkündete am Samstagabend: „Die Vertreter des Iran, die heute versucht haben, ein Attentat auf mich und meine Frau zu verüben, haben einen bitteren Fehler gemacht.“ Er fügte hinzu, der Abschuss der Drohne werde ihn „und den Staat Israel nicht davon abhalten, den Krieg gegen unsere Feinde fortzusetzen, um unsere Sicherheit für Generationen zu gewährleisten“.
Norden unter Beschuss

Drohnenalarme ertönten am frühen Samstagmorgen auch in weiteren Städten Israels. Später hörte man die Sirenen erneut in der Gegend um Haifa und Tiberias am See Genezareth.
Israelische Medien berichteten, zwei junge Männer seien bei einem Raketenbeschuss auf Haifa und Westgaliläa durch Raketensplitter leicht und mittelschwer verwundet worden.
Zusätzlich zu dem Todesopfer gab es in Akko drei weitere leicht Verletzte, wie MDA (Magen David Adom – Roter Davidstern) mitteilte. Sanitäter vor Ort evakuierten die Verwundeten in das Galiläa Medical Center in Nahariya.
Titelbild: Vater und Sohn gehen während eines Fußballspiels in Holon vor Raketen aus dem Libanon in Deckung. Foto: Yossi Aloni/Flash90