
Zahlungen und Drohungen: UNIFIL in der Hand der Hisbollah
JERUSALEM 22.10.2024 (LS) – Kürzlich gefangengenommene Hisbollah-Terroristen haben ausgesagt, die Terrorgruppe zahle der UNIFIL Geld für die Nutzung ihrer Stellungen im Südlibanon. Das berichtete Israel Hayom unter Berufung auf Sicherheitsquellen.
Den Quellen zufolge hat die Hisbollah die UNIFIL-Kameras in Gebieten nahe der libanesisch-israelischen Grenze übernommen und sie genutzt.
Keine Bewegungsfreiheit
Ein ehemaliger Soldat der Organisation der Vereinten Nationen für die Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO) erzählte in einem Interview mit einer dänischen Nachrichtenseite, die UNIFIL sei „völlig der Hisbollah unterworfen“ gewesen, als er vor 10 Jahren im Libanon arbeitete.
Die 1948 gegründete UNTSO ist die erste friedenserhaltende Mission, die die Vereinten Nationen je ins Leben gerufen haben. Ihre Aufgabe ist es, „Waffenstillstände zu überwachen, Waffenstillstandsvereinbarungen zu kontrollieren, die Eskalation einzelner Zwischenfälle zu verhindern und andere friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen in der Region bei der Erfüllung ihrer jeweiligen Mandate zu unterstützen“.
Trotz des Auftrags der Organisation, so berichtet der ehemalige Soldat, „waren wir der Hisbollah völlig ausgeliefert. Unsere Bewegungsfreiheit war eindeutig eingeschränkt. Zum Beispiel haben wir aus Angst vor der Hisbollah nie nach Einbruch der Dunkelheit gearbeitet.“
Er berichtete auch, dass UNIFIL- und UNTSO-Mitarbeitern der Zugang zu Städten im Südlibanon durch die Hisbollah verwehrt wurde, die sie aufhielt, wenn sie versuchten, bestimmte Gebiete zu betreten.
Keine Konsequenzen
„Wir meldeten unseren Vorgesetzten täglich Verstöße gegen die Resolution 1701, insbesondere die Einschränkung unserer Bewegungsfreiheit, und wir wurden angewiesen, alle Verstöße zu melden, unabhängig von ihrer Anzahl. Aber es ist nie etwas passiert“, so der ehemalige UN-Soldat. „Wir haben nichts von ihnen gehört, und es wurde nichts unternommen. Es war äußerst frustrierend und bestätigte mir nur, was ich in anderen Ländern, in die ich entsandt wurde, erlebt hatte: Die UNO ist inkompetent.“
Seit Beginn der israelischen Bodenoperation im Libanon wurden mehrere libanesische Gemeinden evakuiert, um das Risiko für die Zivilbevölkerung bei israelischen Angriffen auf die Hisbollah zu minimieren. Trotz der Evakuierungswarnungen hat sich die UNIFIL wiederholt geweigert, ihre Mitarbeiter zu verlegen, und stattdessen Israel lautstark kritisiert, wenn Infrastruktur und Personal der UNIFIL in die Militäraktionen verwickelt wurden.
Die UNIFIL versagt nicht nur in ihrer Mission, sie arbeitet nun auch aktiv gegen den Vormarsch Israels im Libanon.
Titelbild: Ein israelischer Soldat im Gespräch mit UNIFIL. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90