Botschaft Paraguays in Jerusalem eröffnet: Präsident steht fest an der Seite Israels
JERUSALEM, 12.12.2024 (TPS/TM) – Der paraguayische Präsident Santiago Pena hat heute die Botschaft seines Landes in Jerusalem eingeweiht. Der südamerikanische Staat und ist damit die sechste Nation, das eine Botschaft in der israelischen Hauptstadt eröffnet hat. „Ich bin sehr froh, dass dies zu diesem Zeitpunkt geschieht, in der aktuellen Realität der Welt“, erklärte Pena. „Viele Leute reden, aber nicht viele Leute handeln. Deshalb ist es für uns wichtig, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.“
Zur Eröffnungsfeier gehörten das traditionelle Durchschneiden des Bandes und die Anbringung einer Mesusa, einer Schriftrolle mit Versen aus der Tora.
2018 hatte der paraguayische Präsident Horacio Cartes Pläne angekündigt, die Botschaft des Landes von Tel Aviv nach nach Jerusalem zu verlegen. Sein Nachfolger, Abdo Benitez, machte die Entscheidung jedoch rückgängig.
Mutige Entscheidung zunächst revidiert
„Ich habe mich sehr gefreut, dass die paraguayische Regierung während meiner Amtszeit als Finanzminister eine sehr mutige und ehrgeizige Entscheidung getroffen hat, die paraguayische Botschaft in Jerusalem zu eröffnen. Wenige Monate später war ich sehr traurig, als eine neue Regierung, die hauptsächlich von Rachegefühlen getrieben war, die nichts mit den Bürgern Israels zu tun hatten, beschloss, die Botschaft zurück zu verlegen“, erläuterte Pena. Der 46-Jährige frühere Wirtschaftswissenschaftler unterstrich: „Im Namen des gesamten paraguayischen Volkes: Wir waren mit euch, wir sind mit euch, wir werden für immer mit dem Volk Israel sein.“
Die meisten Länder erkennen Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels an und unterhalten ihre Botschaften in Tel Aviv. Mehrere Länder, vor allem europäische, haben lediglich Konsulate und untergeordnete Handelsvertretungen in der israelischen Hauptstadt.
Netanjahu: Gemeinsame Interessen
Netanjahu antwortete Pena: „Wir haben ein gemeinsames Interesse; Präsident Pena versteht etwas von Wirtschaft. Er versteht das gesamte Potenzial. Wenn man sich umschaut, ist dies das Ergebnis der freien wirtschaftlichen Revolution, die wir hier gemacht haben, und wenn man vor ein paar Jahren hierher gekommen wäre, hätte es hier nichts gegeben. Aber da waren diese Hügel – das sind die gleichen Hügel, auf denen König David vor 3.000 Jahren Jerusalem zur Hauptstadt Israels erklärte.“
Die Nationalhymne, die wir soeben gehört haben, erzählt vom Traum der Menschen seit etwa 2.000 Jahren, nach Jerusalem zurückzukehren und Zion, unsere nationale Heimat, unsere Souveränität, unser Land, wiederherzustellen, fuhr Netanjahu fort. „Das wurde als etwas Unmögliches angesehen. Es war unmöglich. Wir sind ein kleines Volk, das aus seinem Land vertrieben wurde. In der Geschichte gab es viele Völker, die aus ihrem Land vertrieben wurden. Die meisten von ihnen verschwanden. Fast alle von ihnen sind verschwunden. Aber wir weigern uns, zu verschwinden. Und wir hatten diesen verbindlichen Glauben und dieses Gebet und diesen Wunsch, nach Jerusalem zurückzukehren.“ Heute verfüge der Staat Israel über eine Hauptstadt und über eine Armee: „Wir kämpfen nicht nur für unsere eigenen Werte. Wir kämpfen für die Werte der Zivilisation gegen die Barbarei.“
Einladung nach Paraguay
Anschließend traf sich Netanjahu persönlich direkt mit Pena, wobei der Präsident den Premierminister zu einem Besuch in Paraguay einlud. Anschließend nahmen Netanjahu und Pena an einer Zeremonie zur Unterzeichnung mehrerer bilateraler Memoranden und Abkommen teil. Zuvor waren der Gast aus Südamerika mit seiner Ehefrau und seiner Delegation zu einer speziellen Sitzung der Knesset eingeladen, bei dem sein Einsatz für den jüdischen Staat gewürdigt wurde.
Foto: Paraguays Präsident Santiago Pena (links) versicherte Regierungschef Benjamin Netanjahu, sein Land stehe fest an der Seite Israels. Foto: Amos Ben-Gershom / GPO