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Chaotische Geiselverhandlungen: Hamas weiß angeblich nicht, wo sich einige Gefangene befinden

JERUSALEM 12.01.2025 (LS) – Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, hat am Freitag erklärt, er gehe davon aus, es könne vor dem Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden am 20. Januar ein Geiselabkommen abgeschossen werden.

Kirby betonte jedoch, es gebe weiterhin Hindernisse seitens der Hamas, die den Abschluss des Waffenstillstandsabkommens im Austausch für die Freilassung der israelischen Geiseln verhinderten.

Ende des Krieges?

Hamas-Quellen berichteten gegenüber der Nachrichtenagentur Al-Araby Al-Jadeed, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe zugestimmt, den Krieg nach Abschluss der ersten Phase eines Waffenstillstandsabkommens zu beenden.

Al Araby berichtete, es habe eine „deutliche Verschiebung“ in Netanjahus Position bezüglich des „Prozesses der Beendigung des Krieges nach der ersten Phase eines Waffenstillstandsabkommens“ gegeben.

Al Araby behauptete, Netanyahus Position habe sich aufgrund der Drohungen des designierten Präsidenten Donald Trump, ein Abkommen solle vor seinem Amtsantritt erzielt werden, geändert hat.

Israel hat diese Nachrichten bisher nicht kommentiert.

Vermisste Geiseln

Die Hamas behauptet ebenfalls, sie habe den Überblick über die meisten im nördlichen Gazastreifen festgehaltenen Geiseln verloren, was auf die militärischen Aktivitäten Israels in der Region zurückzuführen sei, wie eine Quelle der Izzadin al-Qassam Brigaden, dem bewaffneten Flügel der Hamas, am Freitag dem staatlichen katarischen Medienriesen Al Jazeera mitteilte.

„Die meisten feindlichen Gefangenen der Brigade im nördlichen Gaza werden aufgrund der zionistischen Aggression vermisst“, so die Quelle gegenüber Al Jazeera.

Gleichzeitig veröffentlichte die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ ) ein Propagandavideo, das sich an die Familien der Geiseln richtete.

„Eure Führung bringt eure Kinder durch ihre Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit um“, schrieb die PIJ am Ende des Videos auf Hebräisch und Arabisch.

Der Beauftragte für die Geiselverhandlungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, kehrt heute nach Katar zurück, um an den Gesprächen über das Geiselabkommen teilzunehmen, nachdem er am Samstag in Israel war, um das Geiselabkommen zu besprechen, berichtete die Jerusalem Post.

Titelbild: Demonstranten protestieren gegen die israelische Regierung und für die Freilassung der Geiseln. Foto: Itai Ron/Flash90

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