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Die Front im Osten: Israel startet Großeinsatz in der Terrorhochburg Jenin

JERUSALEM 23.01.2025 (LS) – Die israelische Armee (IDF) hat am Dienstag in Jenin eine großangelegte Operation gegen den palästinensischen Terror gestartet, bei der mehrere Terroristen getötet wurden. Die Mission soll mehrere Tage dauern, möglicherweise aber auch länger.

Die Kampagne, die den Namen „Operation Eiserne Wand“ trägt, umfasst Drohnen und Luftunterstützung durch Hubschrauber. Berichten zufolge waren auch Panzer in der Nähe – wenn auch nicht in Jenin – und der Shin Bet (Israelischer Inlandsgeheimdienst), die Spezialeinheiten Duvdevan und Egoz sowie Kampfingenieure des Bataillons 90 sind an der Operation beteiligt.

Mit Waffen überschwemmt

Laut dem ehemaligen Shin-Bet Mitarbeiter Yossi Amrosi ist Samaria (das nördliche Westjordanland) mit iranischen Waffen überschwemmt. Er machte diese Aussage am Mittwoch in einem Radiointerview.

„Wenn die Hamas im Westjordanland über die gleichen Mittel wie die Terrorgruppe im Gazastreifen verfügen würde, hätte das, was am 7. Oktober in Kfar Aza geschah, auch in Kfar Saba (im Zentrum des Landes) passieren können“, erklärte Amrosi.

Er schlug außerdem verschiedene Möglichkeiten vor, wie die Kampftaktiken der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen bei Militäroperationen im nördlichen Westjordanland eingesetzt werden könnten.

Seiner Meinung nach sollten die Sicherheitskräfte in Erwägung ziehen, „die Bevölkerung aus einem bestimmten Gebiet zu evakuieren und von Haus zu Haus vorzugehen, bis der letzte Terrorist erreicht ist“.

Seit dem Ausbruch des Gazakrieges am 7. Oktober 2023 hat die Gewalt in Judäa und Samaria stark zugenommen. Seitdem haben die IDF-Truppen rund 6.000 gesuchte Palästinenser im gesamten Westjordanland festgenommen, darunter mehr als 2.350, die der Hamas angehören.

Schwere Kämpfe

Die Operation begann am Dienstag mit einer Reihe von Drohnenangriffen auf die von Terrorgruppen genutzte Infrastruktur in Jenin, wie eine Militärquelle mitteilte. Von palästinensischen Medien veröffentlichtes Filmmaterial zeigte Hubschrauber der israelischen Luftwaffe, die über Jenin flogen.

Palästinensische Medien berichteten über mehrere Luftangriffe und lokale Gesundheitsbehörden gaben an, mindestens 10 Menschen seien getötet und 40 verletzt worden.

„Wir gehen systematisch und entschlossen gegen die iranische Achse vor, wo auch immer sie ihre Waffen hinschickt, in Gaza, im Libanon, in Syrien, im Jemen und in Judäa und Samaria“, so Netanjahu in einer von seinem Büro veröffentlichten Erklärung.

Kräfte der Duvdevan-Einheit und des Shin Bet töteten am Mittwochabend zwei gesuchte Terroristen in Jenin. Es handelt sich dabei um die Täter, die vor etwa zwei Wochen den Anschlag in Funduq verübten, bei dem die drei Israelis Elad Winklestein, Rachel Cohen und Aliza Rize ermordet wurden.

Titelbild: Israelische Sicherheitskräfte bei der Militäroperation in der Stadt Jenin in Samaria. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90

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