
Emily wurde in UNRWA-Einrichtungen festgehalten – Yarden kehrt ohne Familie zurück: Neue grausame Details aus Hamas-Geiselhaft
JERUSALEM, 02.02.2025 (NH) – Israel hat von der Terrororganisation Hamas in Gaza vergeblich eine klare Aussage über das Schicksal von Shiri Bibas und ihren beiden rothaarigen Kindern gefordert. Bisher gibt es keine neuen Informationen, aber die Tatsache, dass die junge Mutter bisher nicht freigelassen wurde, hat die große Sorge um ihr Schicksal verstärkt. Nun kam Yarden Bibas vor seiner Frau und den gemeinsamen Kindern frei. Die Angehörigen fragen: „Was sollen wir ihm sagen? Schreckliche Tage liegen vor uns“.
Schicksal der Familie ungewiss
Shiri, Kfir und Ariel wurden in der ersten Phase des jüngsten Geiseldeals nicht freigelassen. Ihre Angehörigen wurden von den Behörden darüber informiert, dass die Angst um ihr Leben wächst. Auch der israelische Armeesprecher bestätigte offiziell, dass man sich große Sorgen um das Schicksal der Mutter und der Kinder mache, deren Foto zu einem der stärksten Symbole für die Brutalität der Hamas geworden sei.
Als Yardens Name am Freitag auf der Geisel-Liste der Hamas auftauchte, liefen die Vorbereitungen für seine Rückkehr auf Hochtouren. Man will versuchen, dem jungen Vater die bestmögliche psychologische und psychiatrische Hilfe zukommen zu lassen. Am Samstag wurde der 35-Jährige nach einer Propagandashow der Hamas freigelassen. Das Ärzteteam, das sich nach den ersten Filmaufnahmen Sorgen um Yardens Wohlbefinden gemacht hatte, wurde durch das Lächeln ermutigt, das nach dem Treffen mit seiner Familie auf seinem Gesicht erschien.

„Wir bitten um Privatsphäre“
Dennoch bittet die Familie Bibas um Privatsphäre. „Yarden ist zu Hause. Ein Viertel unseres Herzens ist nach 15 langen Monaten zu uns zurückgekehrt. Gebt ihm den Raum, den er jetzt braucht, damit sich Körper und Geist ein wenig erholen können. Danke an alle, die ihr Leben geopfert haben, damit dieser Tag kommen konnte“.
Neben der Familie Bibas ergriff auch Mandy Damari, die Mutter der freigelassenen Geisel Emily Damari, das Wort. Am Freitag hatte Mandy Damari in einem Post auf ihrem X-Account enthüllt, dass ihre Tochter in Einrichtungen des umstrittenen UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) festgehalten wurde. Außerdem war der 28-Jährigen der Zugang zu medizinischer Behandlung verweigert worden, obwohl sie in Gefangenschaft zwei schwere Schussverletzungen erlitten hatte. Während ihrer 15-monatigen Geiselhaft erhielt Emily lediglich eine abgelaufene Flasche Jod zur Behandlung ihrer Verletzungen an Fingern und Beinen.
Die Mutter reagierte damit auf Äußerungen des britischen Premierministers Keir Starmer, der Israel aufgefordert hatte, das UNRWA-Gesetz aufzuheben, das die Aktivitäten des Hilfswerks auf israelischem Territorium verbietet.

UNRWA als Deckmantel für Terrorismus
Mandy, die wie ihre Tochter die britische Staatsbürgerschaft besitzt, nutzte die Plattform, um auf die menschenunwürdigen und menschenverachtenden Bedingungen in der Terrorhaft aufmerksam zu machen. Die Mutter forderte Starmer auf, maximalen Druck auf die Hamas und das Hilfswerk UNRWA auszuüben, um dem Roten Kreuz Zugang zu den 82 noch inhaftierten israelischen Geiseln zu verschaffen.
Die UNRWA reagierte auf die Äußerungen und teilte mit, dass es sich um „sehr ernste Anschuldigungen“ handele und die Organisation „eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe des Missbrauchs von UN-Einrichtungen durch die Hamas durchführen“ werde.
Das Palästinenserhilfswerk steht seit dem 7. Oktober wegen seiner Zusammenarbeit und Unterstützung der Hamas weltweit in der Kritik. Israel hatte wiederholt enthüllt, dass UNRWA-Mitarbeiter aktiv an den Gräueltaten des Hamas-Massakers vom 7. Oktober beteiligt waren. Deshalb wurden alle UNRWA-Aktivitäten in Israel verboten.
Titelbild: Emily und Yarden sind nach mehr als 15 Monaten in Hamas-Gefangenschaft nach Israel zurückgekehrt. Foto: IDF-Sprecher