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Sechs Geiseln sollen am Samstag freigelassen werden – Bibas-Familie: Solange wir keine endgültige Bestätigung erhalten, ist unsere Reise nicht zu Ende

JERUSALEM 19.02.2025 (LS) – Die Familien der Geiseln Omer Wenkert, Eliya Cohen, Avraham (Avera) Mengistu, Tal Shoham, Omer Shem Tov und Hisham Al-Sayed sind darüber informiert worden, dass ihre Angehörigen am Samstag lebend freigelassen werden sollen. Die Hamas-Terrorgruppe hatte zugestimmt, die Zahl der Geiseln, die im Rahmen der siebten Freilassung am Samstag freigelassen werden sollen, auf sechs zu verdoppeln.

Im Gegenzug für die Freilassung der drei zusätzlichen Geiseln hatte die israelische Regierung zugestimmt, die Einfuhr von Hunderten Wohnwagen für den Wiederaufbau des Streifens zuzulassen.

Außerdem sollen die Leichen vier getöteter Geiseln am Donnerstag aus dem Gazastreifen nach Israel überführt werden. Berichten zufolge werden militärische Krankenwagen die Leichen an einem Treffpunkt im Gazastreifen abholen, von wo aus sie zur Identifizierung in das gerichtsmedizinische Institut Abu Kabir in Tel Aviv gebracht werden.

Vier der sechs Freizulassenden werden sich seit 505 Tagen in Gefangenschaft befinden, nachdem sie am 7. Oktober als Geiseln genommen wurden. Avera Mengistu und Hisham Al-Sayed werden bereits seit etwa einem Jahrzehnt in Gaza festgehalten.

Hoffnung schwindet

Die Hamas gab am Dienstag bekannt, die Leichname von Shiri, Ariel und Kfir Bibas seien unter den vier am Donnerstag zu übergebenden Leichen.

Die Familie Bibas veröffentlichte daraufhin eine Erklärung: Sie wüssten zwar von den Berichten, doch hätten sie noch keine offizielle Bestätigung erhalten.

Yarden Bibas (links) kehrte bisher als einziger seiner Familie aus der Geiselhaft zurück. Ganz Israel bangt um das Schicksal seiner Frau und Kinder. Foto: privat

„Solange wir keine endgültige Bestätigung erhalten, ist unsere Reise noch nicht zu Ende“, so die Familie. „Wir bitten die Medien und die Öffentlichkeit, unsere Privatsphäre zu respektieren und uns in dieser Angelegenheit nicht zu kontaktieren“.

Israel erklärte, die betroffenen Familien würden erst nach der Identifizierung der Leichname offiziell informiert.

Neuer Vorschlag

Die Hamas hat einen neuen Vorschlag vorgelegt, der die sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln in Phase zwei vorsieht, wie der Hamas-Sprecher Hazem Qassem am Dienstagabend bekanntgab.

Qassem erklärte, dies könnte möglich sein, wenn Israel einem dauerhaften Waffenstillstand und einem vollständigen Rückzug aus dem Gazastreifen zustimmt.

„Israels Forderung, die Hamas aus dem Gazastreifen zu entfernen, ist lächerlich und eine reine psychologische Taktik. Der Widerstand wird nicht weichen und eine Entwaffnung kommt nicht in Frage“, verkündete er.

Titelbild: Demonstranten fordern die Freilassung von Israelis, die im Gazastreifen als Geiseln festgehalten werden. Foto: Avshalom Sassoni/Flash90

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