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Vater der muslimisch-beduinischen Geisel Hisham al-Sayed fordert nach dessen Freilassung eine starke Reaktion der arabischen Welt

JERUSALEM 25.02.2025 (LS) – Der Vater von Hisham al-Sayed, einem muslimischen Beduinen, der nach fast einem Jahrzehnt in Gaza-Gefangenschaft freigelassen und nach Israel zurückgebracht worden ist, fordert „die arabische Welt“ auf, sich gegen die Misshandlungen durch die Hamas auszusprechen.

Hisham al-Sayed (37) wurde am Samstag von der palästinensischen Terrorgruppe im Rahmen des Waffenstillstands- und Geiselabkommens mit Israel freigelassen. Der Mann, bei dem laut Angaben seiner Familie Schizophrenie diagnostiziert wurde, wanderte 2015 in psychisch labilem Zustand über die Grenze in den Gazastreifen und wurde als Geisel genommen.

Hamas entführt und ermordet Muslime

Mehrere Mitglieder der Beduinengemeinschaft wurden am 7. Oktober von der Hamas gefangen genommen, darunter vier Mitglieder einer Familie – Youssef Ziyadne und drei seiner Kinder, Hamza, Bilal und Aisha.

Bilal (18) und Aisha (17) wurden während einer einwöchigen Waffenruhe Ende November 2023 freigelassen, und im Januar 2025 barg die israelische Armee die Leichen von Youssef und Hamza aus dem südlichen Gazastreifen.

Farhan al-Qadi, ein weiteres Mitglied derselben Beduinen-Rahat-Gemeinschaft, wurde ebenfalls am 7. Oktober entführt und im August 2024 von der israelischen Armee gerettet.

Außerdem wurden 21 Beduinen am 7. Oktober entweder direkt durch die Hände der Hamas oder Raketenbeschuss getötet.

Vater erhebt schwere Vorwürfe

Sha’ban al-Sayed beschuldigte die Hamas, die Lehren des Islam zu verletzen, indem sie seinen Sohn ausbeuteten, der „psychische Probleme“ habe.

„Als wir Hisham zurückbekamen, waren wir erleichtert, ihn auf seinen Beinen gehen zu sehen“, so der Vater weiter, “aber als ich ihn in meinen Armen hielt, wurde mir klar, dass ich einen Körper umarmte … kein menschliches Wesen.“

„Er spricht nicht. Er hat keine Stimme. Er kann sich an nichts erinnern. Es ist, als hätte er während seiner Jahre in Gefangenschaft nicht mit anderen Menschen zusammengelebt. Vielleicht haben sie ihn sogar mit Tieren zusammengesteckt. Es ist befremdlich für ihn, Menschen zu sehen,“ erzählte er. „Er ist emotional und geistig völlig am Ende.“ „Das macht uns wütend“, fügte Sayed hinzu und forderte verstärkte Bemühungen zur Befreiung aller verbliebenen Geiseln in Gaza.

„Die arabische Welt reagiert nicht, gibt keine Antwort darauf, bezieht keine Position“, erklärte er. “Wir möchten, dass die arabische Welt und insbesondere die arabische Gesellschaft in Israel ihre Meinung äußert: Was halten sie davon, dass unschuldige Menschen entführt und ermordet wurden?“

Titelbild: Die freigelassene Geisel Hisham al-Sayed (links) trifft nach zehnjähriger Gefangenschaft am 22. Februar 2025 seinen Vater in der Re’im-Einrichtung in der Nähe von Gaza. Foto: Israeli Defense Forces

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