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Militär-Kräfte weiten Anti-Terror-Operation in Rafah aus: Hohe Hamas-Funktionäre getötet

JERUSALEM, 24.03.2025 (NH) – Israels Armeesprecher, Oberst Avichai Edrei, hat am Sonntagabend bekannt gegeben, dass die Streitkräfte das Tel Sultan-Viertel in Rafah im südlichen Gazastreifen umstellt haben. Die Einkesselung des Viertels habe in den frühen Morgenstunden begonnen. Ziel der jüngsten Rafah-Operation sei es nicht nur, terroristische Infrastrukturen ausfindig zu machen und zu zerstören, sondern auch Hamas-Funktionäre zu töten. Zudem versuche das Militär, seine Kontrolle zu vertiefen und die Sicherheitszonen im südlichen Gazastreifen auszuweiten. Nach Militärangaben haben die israelischen Streitkräfte eine Reihe hochrangiger Hamas-Terroristen getötet, darunter den Premierminister der Terrororganisation, sowie Kommando- und Kontrollgebäude der Organisation zerstört.

Rafah zur Kampfzone erklärt

Oberst Avichai Edrei hatte zu Beginn der Operation eine Warnung an die Zivilbevölkerung herausgegeben und die Palästinenser aufgefordert, die „Kampfzone“ zu verlassen. Den Bewohnern stehe dafür die sogenannte „Gush Katif Road“ zur Verfügung. Zudem warnte das Militär die Zivilisten in Tel Sultan, „sich in Fahrzeugen fortzubewegen“. „Der Verbleib in Unterkünften, Zelten und Häusern oder das Passieren nicht gekennzeichneter humanitärer Routen gefährdet Ihr Leben und das Ihrer Familien. Verlassen Sie das Gebiet sofort“, so Oberst Edrei.

Nach der Ankündigung des israelischen Armeesprechers berichteten arabische Medien von langen Konvois und einer großen Zahl von Gaza-Bewohnern, die der Evakuierungsaufforderung folgten und über den humanitären Korridor in das Mawasi-Gebiet flohen.

Streitkräfte beginnen in den frühen Morgenstunden die Anti-Terror-Razzia im Stadtteil Tel Sultan. Foto: Armeesprecher

Hochrangige Terrorfunktionäre getötet

Arabische Netzwerke meldeten zudem dieTötung des hochrangigen Hamas-Funktionärs Muhammad Hassan al-Amur. Laut einem Bericht des palästinensischen Nachrichtensenders „Falastin Al-Yawm“ wurde der ehemalige Leibwächter des Terrorchefs Yahya Sinwar in den frühen Morgenstunden bei einem Angriff in Rafah getötet. Neben al-Amur wurde auch Salah al-Bardawil, Mitglied des Politbüros der Hamas, westlich von Khan Yunis ausgeschaltet. Die saudische Zeitung Asharq Al-Awsat berichtete, dass es Israel gelungen sei, weitere Hamas-Kommandeure zu eliminieren, die an der Herstellung von Raketen und Sprengsätzen beteiligt waren. Darunter hätten sich auch Terroristen befunden, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren.

Am späten Sonntagabend berichtete das israelische Militär, bei einem gezielten Angriff der Luftwaffe auf das Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis einen „zentralen Hamas-Terroristen“ getötet zu haben. Bei dem hochrangigen Extremisten handelte es sich um Ismail Barhoum, den Premierminister der Hamas. Barhoum war nur fünf Tage im Amt. Zuvor hatten die israelischen Streitkräfte seinen Vorgänger Issam al-Da’alis ausgeschaltet. Das Militär versicherte, dass „der Angriff nach einem umfassenden Aufklärungsprozess und unter Verwendung von Präzisionsmunition durchgeführt wurde, um den Schaden für die Zivilbevölkerung so gering wie möglich zu halten“. Die Terrororganisation setze ihre brutale und zynische Ausbeutung der zivilen Infrastruktur fort und gefährde damit weiterhin die Bevölkerung in Gaza.

Parallel zu der Razzia in Rafah hat das Militär begonnen, in der Region Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens zu operieren.

Titelbild: Israelische Bodentruppen zerstören militärische und staatliche Einrichtungen der Hamas in Rafah. Foto: Armeesprecher

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