
Tödliche Terrorattacke in Nordisrael: Täter verletzt Soldat und erschießt 85-Jährigen
JERUSALEM / YOKNEAM, 24.03.2025 (TM) – Bei einem Terroranschlag in der Nähe der nordisraelischen Stadt Yokneam ist heute ein 85-jähriger Mann ums Leben gekommen. Die Behörden identifizierten ihn als Moshe „Musa“ Horn aus dem Kibbuz HaZorea. Ein Soldat wurde bei dem Vorfall schwer verletzt. Polizisten erschossen den Terroristen. Der Palästinensische Islamische Dschihad bekannte sich zu dem Anschlag.
Waffe von verletztem Soldaten gestohlen
Der Angriff begann gegen 10 Uhr, als der 26-jährige Karem J. aus dem arabischen Dorf Zalafa im Wadi Ara einen Soldaten anfuhr. Dieser hatte an einer Bushaltestelle gewartet. Nachdem er ausgestiegen war, stach der Angreifer auf den Soldaten ein, nahm dessen Waffe an sich und begann, auf vorbeifahrende Fahrzeuge zu schießen, darunter auch auf den Wagen, in dem Horn und sein Sohn (51) saßen. Sie waren in Richtung Haifa unterwegs. Für den Vater kam jede Hilfe zu spät.
Der 20-jährige Soldat, der als Fahrer eines schweren Lastwagens bei der Panzertruppe dient, wurde schwer verletzt ins Rambam-Krankenhaus in Haifa gebracht. Wie das Krankenhaus später mitteilte, wurde er sediert und an ein Beatmungsgerät angeschlossen.
Der Augenzeuge Gideon Shalom, der ebenfalls an der Bushaltestelle stand, berichtete dem Fernsehsender Kan, er habe sich gerade entfernt, um einen besseren Handyempfang zu haben, als der Terrorist mit seinem Auto in das kleine Wartehäuschen raste. „Zuerst dachte ich, es sei ein Unfall, also rannte ich auf ihn zu. Er stieg mit einem 30 Zentimeter langen Messer aus. Ich flüchtete über den Zaun. Er stach auf den jungen Mann ein und ich hörte zwei Schüsse in meine Richtung“.
Der Angreifer wurde von Beamten der Grenzpolizei erschossen, die auf dem Weg von Akko nach Beit She’an waren, um dort eine Ausbildung zu absolvieren. Die Beamten, die zufällig in der Nähe waren, schossen auf den Angreifer, nachdem sie ihn mit dem Gewehr auf der Straße gesehen hatten. „Wir haben den Terroristen ausgeschaltet, bevor er noch mehr Schaden anrichten konnte“, sagte ein Beamter.
Der israelische Polizeichef Daniel Levy lobte die schnelle Reaktion und die „professionelle Eliminierung eines Terroristen, der einen Amoklauf begangen hat“. Am Tatort warnte er: „Leider war dieser Terrorist ein arabischer Israeli, der Juden ermorden wollte. Ich rufe die arabischen Bürger Israels auf: Geht beten, respektiert den Monat Ramadan und tut nicht das, was hier geschehen ist“.

Ermordert: der Landwirt „Musa“ Horn. Foto: Kibbuz HaZorea
Der ermordete Israeli Horn war unter dem Spitznamen „Musa“ bekannt. Berichten zufolge war er bei den Bauern im Jezreel-Tal sehr bekannt und beaufsichtigte noch immer die Feldarbeiter. Er verbrachte sein ganzes Leben in seinem Heimatdorf. Seine Eltern gehörten zu den Gründern des Kibbuz, der 1936 von deutschen Einwanderern aufgebaut wurde. Er er war eines der ersten Kinder, die in der neuen Gemeinschaft geboren wurden. Horn hinterlässt seine Frau Betty, vier Kinder und zehn Enkelkinder.
Titelbild: Israelische Sicherheitskräfte am Tatort in der Nähe von Yokneam. Foto: David Cohen/Flash90