zurück zu Aktuelles

Huthis feuern erneut zwei Raketen: Großer Schreck, aber keine Schäden

JERUSALEM, 27.03.2025 (TM) – Zwei ballistische Raketen sind heute von den vom Iran unterstützten Huthis im Jemen auf Israel abgefeuert worden. Sie lösten Raketenalarm im Großraum Tel Aviv und Jerusalem aus. Nach Angaben der israelischen Armee wurden beide Raketen von der Luftabwehr abgefangen. Sie verursachten keine Schäden.

Viele Kinder unterwegs

Der Raketenangriff fand diesmal am Nachmittag statt, als viele Eltern ihre Kinder von der Schule abholten und andere Kinder zu den Nachmittagsaktivitäten gingen. Es war der zweite Angriff innerhalb einer Woche, der vor allem israelische Eltern ängstigen sollte. Der erste erfolgte am 23. März um 7.20 Uhr, als die Kinder auf dem Weg zur Schule waren.

Die Sirenen heulten heute in ganz Zentralisrael, in Jerusalem, zahlreichen umliegenden Städten sowie in mehreren Siedlungen in Judäa und Samaria. Die Huthis übernahmen schnell die Verantwortung für den Abschuss der beiden Projektile und gaben an, dass eines auf den Ben-Gurion-Flughafen und das andere auf ein „militärisches Ziel“ in Jaffa gerichtet gewesen sei. Als die Raketen in der Luft zerstört wurden, waren laute Explosionen zu hören. Es gab aber keine Meldungen über Verletzte.

Später stellte sich heraus, dass Israel zum ersten Mal zwei Raketen gleichzeitig mit dem hochmodernen Raketenabwehrsystem Arrow 3 unschädlich gemacht hat.

Spuren der Abfangraketen am Himmel über Jerusalem. Foto: Yonatan Sindel / Flash90

Berichten zufolge fielen Trümmerteile auf ein Gelände in der Nähe der Stadt Mevo Horon. Ein großes Fragment ging in der Region Gezer nieder. Arabischen Berichten zufolge wurden weitere Bruchstücke in die Nähe von ad-Dhahiriya, südlich von Hebron, gefunden.

Die Huthis wollen offenbar demonstrieren, dass sie zu jedem Zeitpunkt angreifen können. Mit dem gleichzeitigen Abschuss von zwei Raketen haben sie ein neues Angriffsniveau erreicht. Und dies, obwohl sie seit der Ausweitung der US-Luftangriffe unter heftigem Beschuss stehen. Außerdem behaupteten die Huthis, den amerikanischen Flugzeugträger USS Truman mit Raketen und Drohnen angegriffen zu haben. Huthi-Sprecher Yahya Saree behauptete, dies sei „nur der Anfang“ ihrer Angriffe gegen Israel.

Raketen schwer zu lokalisieren

Die Huthis lagern ihre Raketen in unterirdischen Bunkern, die schwer zu finden und anzugreifen sind. Ballistische Raketen können getarnt auf der Ladefläche von Lastzügen transportiert werden. Manche befinden sich in einer Art Seecontainer. Hergestellt werden die Langstreckenraketen im Iran, so die Erkenntnisse der israelischen Sicherheitsbehörden. Der Jemen ist ein gebirgiges Land, das sich mehr als 2.000 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Es hat zerklüftete Berge, die es schwer machen, Raketen zu finden, die aus Höhlenkomplexen oder unterirdischen Raketenbunkern gerollt werden.

Titelbild: Menschen gehen in Deckung, als die Sirene in Jerusalem vor einer aus dem Jemen abgefeuerten Rakete in Jerusalem warnt. Foto: Chaim Goldberg / Flash 90

Weitere News aus dem Heiligen Land