
Hamas-Terror boomt in Hebron – Inlandsgeheimdienst deckt das größte Terrornetzwerk seit zehn Jahren auf
HEBRON, 30.06.2025 (NH) – Israelische Sicherheitskräfte, der Inlandsgeheimdienst Shin Bet sowie die Polizei haben eine riesige Hamas-Infrastruktur in Hebron zerschlagen. Mindestens 60 Terrormitglieder wurden verhaftet und ein großes Waffenarsenal beschlagnahmt. Auch ein vor 15 Jahren verübter Schusswaffenangriff an der Kreuzung „Bnei Na’im“, bei dem vier Israelis ermordet wurden, wurde aufgeklärt sowie die Waffenlieferanten für den Terroranschlag an einem Jerusalemer Checkpoint verhaftet. Doch wie wurde die biblische Stadt Hebron zu einem Terrornest und zur „Hamas-stärksten Stadt in Judäa und Samaria”?
Anti-Terror-Razzien nach dem 7. Oktober
Mit dem Ausbruch des Krieges durch das brutale Massaker der Hamas am 7. Oktober wurden israelische Militärbataillone und Polizeieinheiten in weitere Sektoren entsandt, um einen Flächenbrand im sogenannten Westjordanland zu verhindern. Seitdem agiert das 5060. Bataillon der Yehuda-Brigade im umkämpften Hebron-Sektor. Mit Beginn und Ausweitung der jüngsten Militäroperation „Gideons Streitwagen” im Gazastreifen intensivierten der Inlandsgeheimdienst, Militärtruppen sowie die Polizei ihre Aktivitäten in diesem Sektor.
Es sei darauf hingewiesen, dass allein die Sicherung der jüdischen Gemeinde in Hebron anders ist als jede andere Sicherheitsmission im sogenannten Westjordanland. Im Hebron-Sektor leben etwa eine Million Palästinenser, was einem Drittel der gesamten palästinensischen Bevölkerung von Judäa und Samaria entspricht. Die jüdische Gemeinde befindet sich mitten in der Stadt, was es schwierig macht, sie zu schützen. So führt das 5060. Bataillon täglich Anti-Terror-Razzien, Verhaftungen und Durchsuchungen durch, um terroristische Aktivitäten von Hamas-Anhängern in der Stadt zu verhindern.

Inlandsgeheimdienst zerschlägt Terrornetz
Am Sonntag enthüllte der Shin Bet die Zerschlagung eines bedeutenden und hochgefährlichen Hamas-Terrornetzes in Hebron. Die komplexe Anti-Terror-Operation des Inlandsgeheimdienstes dauert bereits seit drei Monaten an. Im Rahmen der Ermittlungen wurde die Operation als „eine der größten und umfangreichsten Angelegenheiten, die der Shin Bet in den Gebieten von Judäa und Samaria in einem Jahrzehnt vereitelt hat” beschrieben. Dabei wurden mehr als 60 gesuchte Personen und Terroranhänger festgenommen. Es wurden 22 Waffen verschiedener Art, 11 Schrapnellgranaten und andere Handfeuerwaffen entdeckt und beschlagnahmt. Unter der sichergestellten Terrorausbeute befand sich auch eine große Menge Munition. Zudem konnten die Sicherheitskräfte ein unterirdisches Versteck freilegen, das zur Waffenlagerung und zur Unterbringung gesuchter Terroristen diente.

Eine Untersuchung des besagten Terrornetzwerks durch den Inlandsgeheimdienst ergab, dass einige der Verdächtigen in Anschläge aus den Vorjahren verwickelt waren. Ein Terrorist, der am 31. August 2010 an dem tödlichen Schusswaffenangriff an der Kreuzung Bnei Na’im beteiligt war, bei dem vier Israelis ermordet wurden, wurde festgenommen. Weitere für den mörderischen Angriff verantwortliche Mitglieder wurden ebenfalls verhaftet.

Die Verhaftungen führten zur Aufklärung der Terroranschläge
Weiterhin wurden eine Reihe von Verdächtigen verhaftet, die an der Waffenlieferung für den Terroranschlag am 16. November 2023 am Checkpoint in der Region Jerusalem beteiligt waren, bei dem der Soldat Avraham Patna getötet wurde.
Ein hochrangiger Vertreter des Shin Bet erklärte: „Dies ist die größte und umfangreichste Verhörangelegenheit, die der Shin Bet seit einem Jahrzehnt in den Gebieten von Judäa und Samaria vereitelt hat.“ Geheimdienstquellen zufolge waren die meisten Mitglieder des Netzwerks bereits zuvor in israelischen Gefängnissen inhaftiert. „Am 7. Oktober haben wir sehr gut gelernt, was es bedeutet, wenn es an Geheimdienstinformationen aus dem Gazastreifen mangelt, nachdem die IDF 18 Jahre lang nicht präsent war“, so der Geheimdienstsprecher. „Die Aufdeckung der verdeckt agierenden Terrorinfrastruktur vereitelte die Absicht der Hamas, schwerwiegende Angriffe durchzuführen.“
Titelbild: Kämpfer des Bataillons 5060 im Einsatz im Sektor Hebron. Foto: Sprecher der IDF