
Hamas und israelische Armee kämpfen um die Kontrolle der Hilfsgüter – 12 palästinensische Mitarbeiter der Hilfsorganisation GHF von der Terrorgruppe ermordet
JERUSALEM 01.07.2025 (LS) – Die Maßnahmen der israelischen Streitkräfte (IDF) im südlichen Gazastreifen zur Sicherung der von der amerikanischen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) betriebenen Lebensmittelverteilungsstellen sollen dazu dienen, den Einfluss der Hamas auf die lokale Bevölkerung zu brechen und Palästinensern die Möglichkeit geben, sich von einer anderen Hand als der der Terrororganisation zu ernähren, erklärte die israelische Armee am Montag.
UN übernimmt Hamaszahlen
Dies geschieht vor dem Hintergrund heftiger Vorwürfe und Aufnahmen, die angeblich die Verwendung von scharfer Munition an GHF-Standorten zeigen. Die Vereinten Nationen bezeichnen die Lage als humanitäre Katastrophe, bei der Berichten zufolge Hunderte Menschen getötet wurden.
Die israelischen Streitkräfte meldeten einen Fall, in dem Schüsse in eine Menschenmenge abgegeben und 30 Menschen verletzt wurden. Das Militär betont jedoch zu wissen, welche Kugeln von der IDF stammen und untersuche jeden einzelnen Fall. Die Zahlen aus Gaza seien von der Hamas beeinflusst und unzuverlässig. Doch internationale Organisationen, die vor Ort vertreten seien, übernähmen die Hamasberichte ohne Überprüfung.
Die Armee gab an, die Hamas habe einige Menschen, die Lebensmittel holen wollten, getötet, auf andere geschossen und sie die Treppen des Nasser-Krankenhauses in Khan Yunis hinuntergestoßen, mit der Anweisung, ihnen keine medizinische Versorgung zukommen zu lassen.
Kopfgelder auf US-Sicherheitskräfte
Die GHF gab in ihrem jüngsten Bericht zur Lage im Gazastreifen am Sonntag bekannt, die Hamas habe Kopfgelder auf amerikanische Sicherheitskräfte im Gazastreifen ausgesetzt. Die Terrororganisation habe bereits 12 lokale Mitarbeiter der Organisation ermordet.
„Die Hamas hat Kopfgelder auf unsere amerikanischen Sicherheitskräfte und palästinensischen Helfer ausgesetzt und bietet jedem, der sie verletzt oder tötet, eine Geldprämie an“, heißt es in der Erklärung.
„Die Opfer der Brutalität der Hamas sind Helden, die lediglich versuchen, die Menschen in Gaza mitten im Krieg zu ernähren“, so die GHF.
„Unser US-Sicherheitspersonal – einige der besten und hochdekorierten Veteranen Amerikas – ist vor Ort, um Menschen zu schützen. Und unsere Mitarbeiter vor Ort, die diese Operationen am Laufen halten, haben bereits den höchsten Preis bezahlt. Zwölf wurden ermordet, andere gefoltert, und nun gibt es täglich neue Drohungen“.
Titelbild: Bewaffnete Palästinenser sitzen auf Lastwagen mit humanitären Hilfsgütern in der Nähe des Grenzübergangs Zikim zwischen Israel und Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen. Foto: Ali Qariqa/Flash90