Gaza-Bewohner berichten: Hamas verhindert Hilfslieferungen, schießt gezielt auf Bedürftige
JERUSALEM 02.07.2025 (LS) – Bewohner Gazas, die an humanitären Hilfsgüterverteilungsstellen Lebensmittel erhalten haben, berichten, die Hamas führe an den Verteilungsstellen Terrorakte, Propaganda und Drangsalierung von Zivilisten durch.
Hamas schießt auf eigene Bevölkerung
Von COGAT (Coordinator of Government Activities in the Territories – israelische Behörde für Regierungsaktivitäten in den Territorien) veröffentlichte Audioaufnahmen zeigen, dass die Hamas versucht, die Verteilung von Lebensmittelpaketen an den Hilfsverteilungsstellen der von den USA unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zu stören.
Gaza-Bewohnter berichten, die Hamas schieße auf die Zivilbevölkerung in der Nähe der Hilfsverteilungsstellen, entwende Zivilisten ihre ergatterten Lebensmittel und bedrohe sie. Die Hamas verbreite außerdem falsche Behauptungen über angebliche Schüsse der israelischen Streitkräfte sowie „falsche Daten über eine große Zahl von Opfern” und veröffentliche gefälschte Filmaufnahmen, so COGAT.
Diese falschen Zahlen werden von einigen internationalen Hilfsorganisationen übernommen und eine Gruppe von mehr als 170 Hilfsorganisationen forderte am Dienstag die Beendigung eines von den USA und Israel unterstützten Systems zur Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen.
So verbreiten mit der Hamas verbundenen Behörden in Gaza unbewiesene Behauptungen, seit Beginn der Arbeit der GHF Ende Mai seien mehr als 500 Menschen bei „Massenerschießungen“ in der Nähe von Hilfsgüterverteilungszentren oder von israelischen Streitkräften bewachten Transportwegen getötet worden.
Hilfe für die Bevölkerung, nicht für Hamas
In einer Antwort teilte die GHF mit, sie habe in fünf Wochen mehr als 52 Millionen Mahlzeiten geliefert, doch sei „fast die gesamte Hilfe anderer humanitärer Organisationen geplündert worden“.
Die GHF fügte hinzu: „Anstatt uns aus der Ferne zu beschimpfen und zu beleidigen, würden wir andere humanitäre Organisationen gerne willkommen heißen, sich uns anzuschließen und die Menschen in Gaza direkt zu versorgen.“
Israel erklärte, es habe der GHF mit der Verteilung in Gaza beauftragt, um zu verhindern, dass die Hamas die Kontrolle über den Hilfsgüterfluss übernimmt.
Nach Angaben des Militärs haben die Truppen vor Ort nur dann scharfe Munition eingesetzt, wenn sie bedroht wurden, wie in einem Fall, als Dutzende Verdächtige sich den Streitkräften außerhalb der ausgewiesenen Routen zu den von der GHF betriebenen Hilfszentren näherten.
Titelbild: Palästinenser mit Trinkwasser-Kanistern in Khan Yunis. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90
