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Explosion in Jerusalemer Bus – Polizei spricht von Bombenterror

JERUSALEM, 18.4.2016 (FJ) – Auf der Hebronstraße in Jerusalem hat es am frühen Montag Abend eine Explosion gegeben. Dabei sind zwei Stadtbusse und ein Pkw in Flammen aufgegangen. Mindestens 21 Menschen wurden verletzt, zwei davon (eine 28-jährige Frau und ein 30 Jahre alter Mann) befinden sich nach Angaben des Rettungsdienstes in kritischem Zustand. Die Verletzten haben Brandwunden und Rauchgas-Vergiftungen erlitten. Sie wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Jerusalems Polizeichef Arom Halevy gab bekannt, die Explosion sei durch eine Bombe im hinteren Teil des Busses verursacht worden. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist unklar.

Der betroffene Bus war fast leer. Er brannte trotz des Einsatzes der Jerusalemer Feuerwehr weitgehend aus. Die meisten Verletzten gab es im zweiten Bus, der ebenso wie ein nahe stehendes Auto durch die Explosion in Brand gesetzt wurde.

Die Explosion ereignete sich, als der Bus der Linie 12 im Stadtteil Talpiot im Süden der Hauptstadt unterwegs war. Sein Ziel war der Herzlberg. Augenzeugen berichten von meterhohen Flammen und dichtem schwarzem Rauch über der Unglücksstelle. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat unterstrich gegenüber Medienvertretern, es habe sich eindeutig um eine Bombenexplosion gehandelt. Professor Avraham Rivkind, der Leiter der Notaufnahme am Hadassah-Hospital im Stadtteil Ein Krem, erläuterte: “Wir haben typische Verletzungen gefunden, die wir von früheren Bombenanschlägen kennen. Wir haben in den Wunden einen Nagel und Muttern entdeckt.”

Während des Palästinenseraufstands (Intifada) von 2000 bis 2005 hatte es zahlreiche Bombenattentate auf israelische Busse gegeben. Seither sind Anschläge auf Busse aber sehr selten geworden.

Foto: Polizei Jerusalem

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