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Leipziger Studierende wehren sich gegen antisemitische BDS-Propaganda

LEIPZIG / JERUSALEM, 21.08.2026 (FJ) – Studierende der Universität Leipzig wehren sich gegen die BDS-Kampagne, die das Existenzrecht Israels in Frage stellt und zum Boykott des jüdischen Staates aufruft. Der Protest aus Sachsen wird in Israel sehr aufmerksam wahrgenommen, die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet heute ausführlich darüber.

Der Beschluss des Student-/innenrats der Universität Leipzig (StuRa) wurde vom „Leipziger Bündnis gegen Antisemitismus und Antizionismus“ veröffentlicht. Darin heißt es: „Der StuRa verurteilt antisemitische Boykott-Kampagnen, wie Boykott, Divestment und Sanctions (BDS), und setzt sich gegen die Durchführung, Beteiligung und Förderung solcher Kampagnen an der Universität Leipzig ein.“ Die Studierenden stellen sich gegen antisemitische Maßnahmen wie die Ausladung israelischer Wissenschaftler/-innen von Konferenzen im Kontext der Boykott-Kampagnen.

Im Juni hatte an der Uni Leipzig eine Veranstaltung mit der Londoner Anthropologin Lori Allen stattgefunden, die unter anderem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Allen ist eine aktive Befürworterin der BDS-Bewegung und nutzte ihren Vortrag, um aktiv für die Ziele von BDS zu werben. Gefordert wird der Boykott israelischer Produkte, um die Menschen für die Lebensbedingungen der Palästinenser „unter dem Besatzungs- und Apartheidregime Israels“ zu sensibilisieren und so Druck auf „dieses Regime“ auszuüben.

Die Leipziger Studierenden weisen darauf hin, dass der der BDS-Kampagne zugrundeliegende Antisemitismus unschwer erkennbar sei. Ziel dieser „Israelkritiker“ sei es, Israel zu bekämpfen und letztlich zu vernichten. Die Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden“ werde von BDS neu belebt. Den demokratischen Staat Israel als „Apartheidsregime“ zu bezeichnen sei Teil der Dämonisierung des jüdischen Staates. Die Forderung der BDS-Aktivisten, Israel jede Form militärischer Unterstützung zu versagen, gleiche der Forderung nach einer Auflösung des Staates selbst. Denn in Anbetracht der ständigen Bedrohung könne der Staat Israel nicht existieren, ohne zur Selbstverteidigung in der Lage zu sein.

Nach Angaben der „Jerusalem Post“ ist die Stellungnahme der Leipziger Studierenden die erste im akademischen Raum in Deutschland, die die BDS-Aktivitäten mit einer ausführlichen Begründung eindeutig zurück weist.

Bild: Das Neue Augusteum am Augustusplatz ist das Hauptgebäude der Universität Leipzig.

Foto: Maria Giulia Tolotti

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