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Kleiderordnung: Verbot von Miniröcken in der Knesset

JERUSALEM, 05.12.2016 (FJ) – Keine Miniröcke mehr im Parlament: Die Knesset hat eine überarbeitete Kleiderordnung für Angestellte und Besucher veröffentlicht. Demnach werden Miniröcke und kurze Kleider in Zukunft verboten. Die neuen Bedingungen gelten für alle Mitarbeiter, darunter Festangestellte, aber auch Studenten und Praktikanten.

„Der Eintritt in die Knesset ist nur in angemessener Kleidung erlaubt (keine Tank-/Spaghetti-Tops, abgeschnittene Oberteile, kurze Hosen, Hemden mit politischen Slogans, kurze Röcke und Kleider, Flip-Flops und Clogs). Diese Regeln gelten für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren“, heißt es in einer Bekanntmachung auf der Webseite der Knesset.

Verbot diene der Sensibilisierung

Dabei handle es sich um keinen neuen Kodex, sondern eher um eine Revision der früheren Kleiderordnung. Nach verschiedenen Unklarheiten in der Vergangenheit sollen diese Regeln sensibilisieren, sodass nicht die Gefühle anderer Gäste und Besucher verletzt würden, erklärte ein Sprecher der Knesset.

Medienberichten zufolge sei demnach die einzige Änderung die neue Vorschrift zu Miniröcken. Man hätte bislang nur in einem Vorfall eingreifen müssen. Die betroffene Besucherin wäre sofort einverstanden gewesen und hätte ihre Kleidung gewechselt, heißt es auf der israelischen Webseite TheMarker.

Außerdem würde die „Fashion-Polizei“ in der Knesset ausschließlich Personen desselben Geschlechts auf die Kleiderordnung aufmerksam machen. „Wir haben uns dazu entschlossen, dass weibliche Sicherheitskräfte auf Frauenbekleidung achten, während männliche Wächter nur auf die Kleider der Männer schauen“, zitiert die Webseite ihre Quelle aus der Knesset.

Im Jahr 2007 hatte die Knesset Jeans und Sandalen verboten, diese Regel wurde jedoch zwei Jahre später aufgehoben.

 

Foto: Flash90/Yossi Zamir

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