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EILMELDUNG: Versuchtes Attentat auf palästinensischen Premierminister

GAZA, 13.03.2018 (FJ) – Der Konvoi des palästinensischen Premierministers Rami Hamdallah ist von einem Sprengsatz getroffen worden. Hamdallah befand sich auf Besuch im Gazastreifen. Begleitet wurde er vom Chef des palästinensischen Geheimdienstes Majid Faraj.
Palästinensische Medien berichten von einem versuchten Attentat auf den Premierminister.

Hamdallah unverletzt

Bei der Explosion wurden sieben Personen leicht verletzt. Dabei handelt es sich um Passanten, sowie Sicherheitskräfte des Konvois. Hamdallah und Faraj blieben unverletzt. Die Explosion ereignete sich in der Salah a-Din Straße, bei Beit Hanoun im Norden des Gazastreifens.

Erster Besuch seit fünf Monaten

Hamdallah besuchte den Gazastreifen aufgrund der Schwierigkeiten bei den Versöhnungsgesprächen zwischen Fatah und Hamas zum ersten Mal seit fünf Monaten. Der palästinensische Ministerpräsident sollte an der Einweihung einer neuen Abwasserreinigungsanlage im nördlichen Gazastreifen teilnehmen.

Die palästinensische Autonomiebehörde verurteilte das versuchte Attentat und hält die Hamas für verantwortlich. Die Tat wird derzeit von Sicherheitskräften untersucht.

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UPDATE:
Die Hamas hat den Angriff auf den palästinensischen Premierminister verurteilt und geht davon aus, dass er von Gruppen durchgeführt worden sei, die darauf abzielten, das Versöhnungsangebot mit der Palästinensischen Autonomiebehörde zu untergraben. Ein Hamas-Sicherheitsbeamter sagte, dass eine größere Anzahl von Verdächtigen im Zusammenhang mit der Explosion verhaftet worden sei. Der Beamte gab keine Details an, sagte aber, Hamas untersuche die Umstände und Motive hinter der Explosion. Der Besuch des Premierministers fand inmitten zunehmender Spannungen zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas statt.

Hilfsangebot aus Israel

Palästinensische Beamte kontaktierten die israelische Militärverbindung, um Hamdallahs Flucht aus dem Gazastreifen nach dem Attentat zu koordinieren. Das teilte die israelische Onlinezeitung „Times of Israel“ mit. Während des Gespräches mit dem israelischen Militär bot Israel an, die Verletzten des Angriffes medizinisch zu behandeln. Einige der Verwundeten wurden nach Israel gebracht und dort von Ärzten behandelt.

 

Foto: Screenshot der Eilmeldung in den palästinensischen Medien
Quelle: Rami Hamdallah / Twitter

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