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Neue Spannungen am Gazastreifen: Chemikalien-Schmuggel und Schüsse

JERUSALEM, 03.05.2016 (FJ) – Die israelischen Sicherheitsbehörden haben verhindert, dass etwa vier Tonnen Ammoniumchlorid in den Gazastreifen geschmuggelt werden. Die Chemikalie kann zur Herstellung von Düngemittel, aber auch zur Produktion von Sprengstoff und Raketentreibstoff verwendet werden. Die große Menge hätte für mehrere hundert Raketen ausgereicht, teilte heute die Zollbehörde mit. Das Ammoniumchlorid sei in Salzsäcken versteckt gewesen, die über den Nitzana-Grenzübergang in den Gazastreifen transportiert werden sollten.

Nach Angaben der Zollbehörde sei man misstrauisch geworden, nachdem ein Mann aus Gaza die ungewöhnlich große Menge von 36 Tonnen Salz bestellt habe. Es sei bekannt gewesen, dass er ein Anhänger der Hamas-Terrorgruppe ist, die im Gazastreifen regiert. In der Erklärung der israelischen Behörde heißt es weiter: „Ammoniumchlorid ist eine Substanz, die für unterschiedliche Zwecke genutzt werden kann. Die Einfuhr in den Gazastreifen bedarf deshalb einer besonderen Genehmigung. Es ist bekannt, dass Terrorgruppen in Gaza wie die Hamas oder der Islamische Dschihad Ammoniumchlorid als Grundsstoff für die Herstellung von Langstreckenraketen nutzen.“

Schüsse auf die israelische Armee

An der Grenze zum Gazastreifen kam es heute zu einem Zwischenfall: Ein Fahrzeug der israelischen Armee wurde von dem Palästinensergebiet aus beschossen. Es sei aber niemand verletzt worden, hieß es. Das Fahrzeug einer Pioniereinheit wurde beschädigt. Der Beschuss ereignete sich wenige Stunden, nachdem Regierungschef Netanjahu zusammen mit hochrangigen Politikern und Militärs an der Gazagrenze unterwegs war (Foto). Palästinensische Medien berichten von einem kurzen, aber heftigen Schusswechsel in der Nähe von Nahal Oz.

Israelische Pioniere sind derzeit in der Grenzregion mit Spezialmaschinen unterwegs, um neue Terrortunnel aufzuspüren, die vom Gazastreifen aus auf israelisches Gebiet führen.

Foto: Flash 90 / Amos Ben Gershom / GPO

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