Israels Raketenabwehr funktioniert nun auch auf See
JERUSALEM, 19.05.2016 (FJ) – Israel hat erfolgreich ein neues Raketenabwehrsystem auf See getestet. „Iron Dome“ (zu Deutsch: Eiserne Kuppel) funktioniert nun auch von einem fahrenden Schiff aus. Bei den neuesten Tests wurden vom Festland aus mehrere Raketen abgefeuert, die allesamt erfolgreich abgewehrt wurden, so der Einsatzleiter der israelischen Marine, Ariel Schier. Das System trägt den treffenden Namen „Eiserne Kuppel des Meeres“.
Schutz vor Raketen aus dem Gazastreifen
Spätestens seit dem Gaza-Krieg vor zwei Jahren war Israles „Iron Dome“ weltbekannt geworden, nachdem das Heilige Land damit eine Reihe von Geschossen aus dem Gazastreifen abgewehrt hatte.
Vom Wasser aus angewendet, könnte das System in Zukunft auch Israels Gasvorkommen schützen, die im Meer liegen. Einige wichtige Anlagen befinden sich in geringem Abstand zum Festland vor Israels Küste, eine Gasbohrinsel liegt nur wenige Seemeilen vom Gazastreifen entfernt. Letztere deckt einen großen Teil des israelischen Strombedarfs ab. Sie befindet sich somit in unmittelbarer Reichweite für einfache Raketen aus dem Gazastreifen. Die islamistische Terrorgruppe Hamas hatte schon häufig versucht, die Bohrinsel anzugreifen – bislang allerdings ohne Erfolg.
„Iron Dome“ hingegen hat eine sehr hohe Erfolgsquote. Das System hatte in der Vergangenheit unzählige Raketen vom Land aus abgewehrt. Vor allem solche, die vom Gazastreifen auf israelische Orte in Grenznähe gefeuert worden waren. Das israelische Militär gibt an, dass es so rund 90 Prozent aller vom palästinensischen Gebiet aus abgeschossenen Raketen abgefangen habe.
Öffentlichkeitswirksame Präsentation
Die ersten Abwehrtests fanden laut israelischer Marine bereits vor zwei Wochen statt. Auf einem Video im Internet demonstriert die israelische Marine eindrucksvoll, wie eine Rakete von einem fahrenden Schiff aus zerstört wird. Sie finden das Video HIER!
Foto: IDF/Screenshot