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Grüße aus aller Welt: Möge 5777 ein süßes Jahr werden

JERUSALEM, 03.10.2016 (FJ) – Israel feiert den Beginn des neuen Jahres 5777, gerechnet ab Erschaffung der Welt. Das jüdische Neujahrsfest Rosch HaSchana begann am Abend des 2. Oktober. Zwei Tage lang dauert das Fest, an dem traditionell in Honig getauchte Apfelstücke („möge es ein süßes Jahr werden“) gegessen werden. Außerdem gibt es Granatäpfel („möge der Segen im neuen Jahr so zahlreich sein wie die Kerne dieser Frucht“).

In Israel sind Neujahrsgrüße aus aller Welt eingegangen. US-Präsident Barack Obama bezeichnete es als „großes Vorrecht“, mit der jüdischen Gemeinschaft arbeiten zu dürfen. Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton schickte beste Grüße an die jüdischen Gemeinden und Familien in den USA, Israel und der Welt. „Wärmste Grüße“ übermittelte ihr Rivale Donald Trump.

Russlands Präsident Wladimir Putin schrieb, das neue Jahr gebe jedem die Kraft und Möglichkeit, besser zu werden und den Weg des Guten, der Gnade und Gerechtigkeit zu gehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel dankte den jüdischen Gemeinden in Deutschland. Sie versprach, auch in Zukunft gegen alle Formen des Antisemitismus zu kämpfen. Gute Wünsche kamen auch von Kanadas Premierminister Justin Trudeau, der britischen Premierministerin Theresa May und zahlreichen Botschaftern, die von ihren Heimatländern nach Israel entsandt wurden.

Rosch HaSchana hat auch eine ernste Seite. Während der zehn Tage zwischen dem Neujahrstag und dem großen Versöhnungstag Yom Kippur bitten die Gläubigen um Vergebung ihrer Sünden – gegenüber dem Allmächtigen und ihren Mitmenschen. Am Nachmittag des ersten Neujahrstages werden symbolisch die Sünden in Seen, Flüsse oder ins Meer geschleudert. Dabei wird der Ewige gebeten, er möge die Schuld in die Tiefe des Meeres werfen, wie es im Propheten Micha heißt.

Eine besondere Bedeutung hat auch das Blasen des Schofar-Hornes an den Feiertagen. Das ausgehöhlte Widder- oder Antilopenhorn ruft zur Umkehr zum Ewigen auf und erinnert daran, dass sich am Tage des Gerichts alle Geschöpfe für ihre Taten verantworten müssen. Man wünscht sich am Neujahrstag deshalb auch „Chatimah Tovah“ – einen guten Eintrag im Buch des Lebens.

Das Team von Fokus Jerusalem wünscht Ihnen „Schana tova“ – ein gutes neues Jahr!

Foto: Flash 90

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