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Tu biSchevat: Israel feiert das Neujahrsfest der Bäume

JERUSALEM, 31.01.2018 (FJ) – Jüdische Kinder und ihre Eltern knien auf israelischen Plantagen, Feldern und in Wäldern. Sie pflanzen Baumsetzlinge. Es ist Tu biSchevat – das Neujahrsfest der Bäume. Jedes Jahr um diese Zeit wird das Fest gefeiert, das vermittelt wie wichtig und wertvoll Bäume in Heiligen Land sind. Fast die Hälfte Israels besteht aus Wüste. Bäume sind als Gegenpol zu diesem kahlen Land sehr wichtig. Außerdem liefern sie wertvolle Früchte wie Avocados, Orangen, Datteln und Granatäpfel. Der Name des Festes bezeichnet das Datum des Feiertages im jüdischen Kalender und heißt übersetzt: der 15. Tag des jüdischen Monats Schevat. In unserem Kalender in diesem Jahr der 31. Januar 2018.

Ein Fest mit langer Tradition

Das Fest geht auf das Gebot zurück, ein Zehntel des Einkommens aller Bäume, Herden oder Getreide als Opfergabe zum Tempel zu bringen (3. Mose 27,30-31). Dabei war es notwendig einen Jahresplan zu erstellen, sodass Früchte aus dem einem Jahr nicht zum Zehnten des folgenden Jahres dazu gezählt wurden. Der 15. Schevat markiert das Ende eines Zinsjahres. Das Datum liegt fast am Ende der Regenzeit und die ersten Früchte beginnen sich zu formen. Dadurch entsteht eine natürliche und sichtbare Grenze zwischen den Früchten, die im letzten Jahr gewachsen sind und denen, die im folgenden Jahr wachsen und geerntet werden. Auch kann man anhand des Datums eindeutig feststellen, wie alt der Baum ist. Das ist wichtig, da die Früchte eines Baumes erst ab dem vierten Jahr als rein (koscher) gelten (3. Mose 19,23).

Die Früchte des Heiligen Landes

Ein besonderer Schwerpunkt des Festes liegt auf dem Genuss von Früchten, die in Israel wachsen, so wie sie in 5. Mose 8, Verse 7-8 beschrieben sind: „Denn der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Brunnen und Seen sind, die an den Bergen und in den Auen fließen, ein Land, darin Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel wachsen, ein Land, darin es Ölbäume und Honig gibt.“ Auch werden viele Speisen aus Mandeln zum Fest zubereitet, da der Mandelbaum der erste blühende Baum des Jahres ist.

Israel ist bekannt für seine leckeren Granatäpfel / Wikimedia Commons

Israel ist bekannt für seine leckeren Granatäpfel / Wikimedia Commons

Bäume pflanzen mit KKL

Viele Juden, die nicht in Israel leben, beteiligen sich dennoch an dem Baumpflanzen in Israel. Dafür gibt es den Jüdischen Nationalfonds KKL. Die Umwelt-Organisation setzt sich für die Aufforstung der Wälder in Israel ein. Für 18 Euro kann man hier einen Baum kaufen, der dann im Land gepflanzt wird. Als Andenken an die gute Tat erhält man eine Urkunde. Bei einer Reise ins heilige Land kann man „seinen privaten Baum“ sogar besichtigen.

Das Team von Fokus Jerusalem war vor Ort und traf Midian Nir, einen Manager von KKL. Auch er pflanzt einen Baum zum Neujahrsfest der Bäume. Dieses Jahr entschied er sich für eine Zypresse.
Foto: Tommy Mueller

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