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Palästinensische Fußballer ehren Terroristen mit Banner und Gedenkminute

JERUSALEM, 14.10.2016 (FJ) – Spieler des palästinensischen Fußballclubs Al Kuds haben sich mit einem Banner fotografieren lassen, das den Terroristen Masbah Abu. S. zeigt. Der vorbestrafte 40-Jährige hatte am Sonntag an der Straßenbahnhaltestelle Ammunition Hill in Jerusalem zwei Israelis erschossen und fünf verletzt, bevor er selbst im Kugelhagel von Sicherheitskräften starb. Neben einem Foto des Terroristen ist auf dem Poster, das die Fußballer halten, zu lesen: „Der Hilal Al Kuds-Club trauert um den Löwen von Al Aksa, den Märtyrer, den Helden Masbah.“ Die Sportler hielten zudem eine Gedenkminute ab für den Mörder der ehemaligen Knesset-Angestellten Levana Malihi (60) und des Polizisten Yossi Kirma (29). Das Foto veröffentlichte der Verein, der in der „Premier League“ des sogenannten Westjordanlandes spielt, auf seiner Facebook-Seite.

Banner von aufgebrachten Fans

Der palästinensische Club trägt seine Heimspiele in al-Ram aus, einem arabischen Dorf nördlich von Jerusalem. Dort hatte der Attentäter viele Jahre gelebt. Seine Eltern betrieben in al-Ram einen Süßwarenladen, der nun von der Armee geschlossen wurde. Die israelischen Sicherheitsbehörden werfen der Familie des Terroristen vor, ihn aktiv unterstützt zu haben. Der Getötete hatte offenbar gute Beziehungen zur Terrorgruppe Hamas, die seine Aktion öffentlich lobte und feierte.

Ein Sprecher des arabischen Fußballclubs erklärte, das Banner sei den Spielern von Fans überreicht worden, die wegen des Todes von Masbah Abu S. aufgebracht gewesen seien.

Beschwerden gegen „Siedler-Kicker“

Die politische Aktion widerspricht den Regeln des internationalen Fußballverbandes FIFA. Dies ist brisant, weil die Palästinenser derzeit mit massiven Beschwerden gegen israelische Fußballer vorgehen. Sie fordern von der FIFA, Clubs aus israelischen Siedlungen vom Ligabetrieb auszuschließen und keine Spiele auf „von Siedlern gestohlenem palästinensischem Land“ mehr zuzulassen.

Bislang gab es von der FIFA keine Reaktion auf die Ehrung des Terroristen durch den El Kuds-Club.

Foto: Facebook

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