zurück zu Aktuelles

Wo die Römer einst durch die Stadtmauer brachen …

JERUSALEM, 20.10.2016 (FJ) – Archäologen haben den Ort entdeckt, an dem die Römer vor rund 2000 Jahren durch die Jerusalemer Stadtmauer brachen und anschließend den Tempel Salomos zerstörten. Die Ausgrabungen bestätigten den historischen Bericht des Geschichtsschreibers Josephus Flavius, gaben die verantwortlichen Wissenschaftler am heutigen Donnerstag bekannt.

Das einstige Schlachtfeld wurde bei Bauarbeiten für den neuen Campus der Bezalel-Kunstakademie außerhalb der Jerusalemer Altstadt entdeckt. Bei den Ausgrabungen fanden die Archäologen Überreste eines Turms und zahlreiche Steine und Felsbrocken, die offenbar von römischen Katapulten auf die Mauer und deren jüdische Wächter abgeschossen worden waren.

Intensiver Beschuss durch Katapulte

„Das ist ein faszinierendes Zeugnis vom intensiven Beschuss der römischen Armee, angeführt von Titus, auf ihrem Weg durch die Stadt und zur Zerstötung des Zweiten Tempels“, heißt es in einer Erklärung der israelischen Altertumsbehörde. Die römischen Eroberer brachten Hunderttausende Juden um, die übrigen wurden vertrieben.

Bei dem Fund handelt es sich nach Ansicht der Wissenschaftler um die so genannte „dritte Mauer“. Im heutigen Jerusalem ist das dortige Gelände bekannt als „Russian Compound“. Josephus hatte vermerkt, diese dritte Mauer sei errichtet worden, um neue Wohngebiete zu schützen, die außerhalb der existierenden zwei Stadtmauern entstanden seien. Wo die „dritte Mauer“ exakt verlief, war von Wissenschaftlern seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert worden. Die neuen Funde werden demnächst bei einer Konferenz der Hebräischen Universität in Jerusalem präsentiert.

Funde widersprechen UNESCO-Resolution

Die archäologischen Funde sind ein weiterer Beweis für die historische Verbindung der Juden zu Jerusalem. Dies erscheint in dieser Woche besonders bedeutsam, nachdem die UNESCO (Kulturorganisation der Vereinten Nationen) gerade auf Drängen der Palästinenser mehrheitlich eine Resolution verabschiedet hat, die alle historischen jüdischen Wurzeln in Jerusalem bestreitet.

Mehr zur umstrittenen UNSESCO-Resolution:

https://www.fokus-jerusalem.tv/2016/10/17/israel-kuendigt-zusammenarbeit-mit-unesco-auf/

https://www.fokus-jerusalem.tv/2016/10/13/unesco-juden-haben-keine-historische-verbindung-mit-jerusalem/

Bild: So stellte sich der schottische Maler David Roberts die Belagerung und Zerstörung von Jerusalem durch die Römer vor. (Wikipedia)

Weitere News aus dem Heiligen Land