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Neun Jahre Haft für jugendlichen Steinewerfer

JERUSALEM, 31.10.2016 (FJ) – Ein Jerusalemer Gericht hat heute einen palästinensischen Jugendlichen zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Er hatte vor einem Jahr Steine auf das Auto von Alexander Levlovich (64) geworfen. Der 64-Jährige kam deshalb mit seinem Kleinwagen (Foto) von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und starb. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der Jugendliche die Tat zugegeben und gegen vier Komplizen ausgesagt, die ebenfalls in den Anschlag verwickelt waren.

Alexander Levlovich war am Vorabend des Jüdischen Neujahrsfestes Rosch Haschana 2015 ums Leben gekommen. Er war mit seinem Kleinwagen auf der Rückfahrt von einem Festessen gewesen, als er in den Steinehagel der palästinensischen Attentäter geriet. Die jugendlichen Täter flohen zunächst, konnten aber kurz darauf festgenommen werden. Sie gaben an, sie hätten mehrere Autos mit jüdischen Fahrern im Visier gehabt. Als Motiv nannten die Steinewerfer „Vergeltung und Solidarität“ im Blick auf die Unruhen rund um die Al Aksa-Moschee.

Seit Oktober vergangenen Jahres kommt es in Israel immer wieder zu Anschlägen gegen Juden. Die Täter sind meist junge Palästinenser, die mit Messern zustechen oder Autos als Waffe einsetzen. Auch an diesem Wochenende gab es mehrere Zwischenfälle.

Zahlreiche Anschläge am Wochenende

Am Sonntagnachmittag wurden drei Grenzpolizisten außerhalb von Hebron leicht verletzt. Ein 23-jähriger Palästinenser hatte versucht, sie mit seinem Auto zu überfahren. Der Angreifer wurde von weiteren Grenzpolizisten erschossen.

Kurz vor diesem Zwischenfall war ein fünfjähriger jüdischer Junge verletzt worden. Er bekam Glassplitter ab, nachdem Steinewerfer die Windschutzscheibe eines Autos geworfen hatten, das nahe der Siedlung Maaleh Amos unterwegs war.

Schüsse und Auto-Attentat

Am Samstagabend waren auf der Straße 60, die mehrere jüdische Siedlungen verbindet, Schüsse gefallen. Unbekannte Täter hatten bei Karmei Tzur auf das Auto von Ruth Gillis gefeuert, trafen sie aber nicht. Ruth Gillis ist die Witwe von Dr. Schmuel Gillis, der 2001 auf der Straße 60 von Terroristen erschossen worden war. Die Frau floh mit ihrem Wagen zur Gush Etzion-Kreuzung, wo israelisches Militär stationiert ist. Es sei ein Wunder, dass ihr nichts passiert sei, erklärte sie gegenüber Journalisten.

Am frühen Samstag morgen versuchte ein Terrorist, an einer Kontrollstelle bei Ofra die dortigen Soldaten zu überfahren. Dies misslang, die Soldaten eröffneten das Feuer auf den Angreifer. Dieser stürmte mit einem Messer in der Hand aus dem Wagen und versuchte, auf die Soldaten einzustechen. Er wurde jedoch niedergeschossen, bevor er weiteres Unheil anrichten konnte. Der 30-jährige Terrorist kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

Foto: Jerusalem Fire and Rescue Services

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