Der lange ersehnte Regen ist da – mit Sturm, Blitz und Donner!
JERUSALEM, 1.12.2016 (FJ) – Heute lag der Wetterbericht richtig: Nachdem es am Vormittag bereits im Norden Israels geregnet hatte, öffnete der Himmel im Laufe des Tages auch in Zentralisrael seine Schleusen. In Tel Aviv und Jerusalem schüttete es am Nachmittag, begleitet von heftigen Windböen. Die hohe Waldbrandgefahr der vergangenen Wochen dürfte damit vorerst gebannt sein.
Gewitter und Hagel
Die Regenfälle waren von Gewittern begleitet, im Norden gab es außer Blitz und Donner sogar Hagel. Der Wetterdienst warnte am Nachmittag vor möglichen Überflutungen in den Stadtzentren. Die Sturmböen können 80 bis 90 Kilometer pro Stunde erreichen. Was Regenschirm-Besitzer ärgerte, freute die Surfer: an den Stränden gab es hohe Wellen, und allen Warnungen zum Trotz wagten sich einige Sportler mit ihren Brettern ins Meer.
Heftige Niederschläge in Galiläa
Am Abend wurden heftige Niederschläge in Galiläa gemeldet. Der Pegel des Sees Genezareth stieg sofort um einen Zentimeter. Um den Pegelstand auf Normalmaß zu bringen, braucht es aber – nach mehreren Dürrejahren in Nordisrael – noch sehr viel Regen.
Auf dem Berg Hermon gab es erste Schnee- und Graupelschauer (siehe Video). Sollte es sich weiter abkühlen, könnte dort der erste Schnee der neuen Wintersportsaison das einzigen Skigebiet des Landes in Schung bringen. Vorsorglich wurde der Berggipfel am Freitag für Besucher geschlossen. Bevor die Wintersportler aktiv werden können, müssen die Straßen vom Schnee geräumt werden. In Israel gibt es kaum Fahrzeuge mit Winterreifen. Die Polizei hat heute die Autofahrer im ganzen Land gewarnt und gebeten, vorerst keine unnötigen Fahrten zu unternehmen.
Regen auch im Süden erwartet
Der Regensturm zieht weiter nach Süden. Auch im Negev soll es Niederschläge geben. In der Stadt Ashdod am Mittelmeer wurden bereits Notfallteams in Alarmbereitschaft versetzt.
Am Freitag soll es weiter regnen und stürmen, so der Wetterdienst. Erst am Samstag wird es dann voraussichtlich wieder trockener und etwas wärmer.
Foto: Ein Regenschauer heute in Jerusalem. Yonathan Sindel / Flash90
