Palästinenser bei Messer-Attentat erschossen
GUSH ETZION, 20.07.2017 (TM) – Ein Palästinenser ist heute von Sicherheitskräften erschossen worden, nachdem er versucht hatte, auf eine israelische Soldatin einzustechen. Diese blieb unverletzt. Der Vorfall ereignete sich an einem Kontrollpunkt, den die israelische Armee an der Zufahrt zu dem palästinensischen Dorf Tekoa eingerichtet hatte.
Siedler sollen in Häusern bleiben
Die Bewohner der nahe gelegen jüdischen Siedlung, die ebenfalls Tekoa heißt, wurden über den versuchten Anschlag informiert und gebeten, in ihren Häusern zu bleiben und die Straße zu meiden. Die Behörden befürchten mögliche Unruhen und Racheakte. Jüdische Landwirte wurden aufgefordert, ihre palästinensischen Arbeiter sofort nach Hause zu schicken. Tatsächlich warfen am Nachmittag palästinensische Jugendliche Steine auf die Soldaten, die mit Tränengas antworteten.
Die Siedlung Tekoa wurde 1977 gegründet und gehört zur Region Gush Etzion im so genannten Westjordanland. Nach Bethlehem sind es etwa 10, nach Jerusalem 20 Kilometer. Tekoa wird in der Bibel im Buch Josua als erwähnt und dem Gebiet des Stammes Juda zugerechnet.
Serie von Attentaten
Der heutige Messerangriff ist bereits der dritte Anschlag auf Israelis in den umstrittenen Gebieten binnen eineinhalb Wochen. An derselben Stelle hatten am 10. Juli Angreifer versucht, israelische Soldaten zu überfahren, von denen einer leicht verletzt wurde. Der Terrorist wurde erschossen. Am vergangenen Dienstag wurden drei Soldaten leicht verletzt, als ein Terrorist in der Nähe von Hebron mit seinem Auto absichtlich in eine Gruppe von Soldaten fuhr.
Die israelischen Sicherheitsbehörden sind auf weitere Angriffe vorbereitet. Zahlreiche Muslime protestieren derzeit gegen die Entscheidung der Regierung in Jerusalem, am Zugang zum Tempelberg Metaklldetektoren und Überwachungskameras aufzustellen. Dies war erfolgt, nachdem drei Araber dort vergangene Woche zwei drusische Polizisten umgebracht hatten (FJ berichtete). Die jordanische Waqf-Stiftung, die den Tempelberg verwaltet, sieht in der Überwachung eine Verletzung des Status Quo.
Schwere Unruhen befürchtet
Weil nach den Freitagsgebeten weitere gewalttätige Unruhen befürchtet werden, hat Israel weitere Truppen nach Jerusalem verlegt. Gleich fünf Bataillone stünden zum Eingreifen bereit, hieß es dazu. Die Waqf hat angekündigt, dass am Freitag alle Moscheen in Jerusalem geschlossen bleiben. Die Gläubigen wurden aufgefordert, zum Tempelberg zu kommen. Der Führer der radikal-islamischren Hamas, Ismail Haniyeh, rief die Palästinenser zu Konfrontationen mit den israelischen Truppen auf. In einer Stellungnahme der US-Regierung hieß es, das Weiße Haus sei „sehr besorgt“ über die jüngste Entwicklung.
Bild: Dieses Messer benutzte der palästinensische Terrorist bei seinem Angriff auf die israelische Soldatin. Foto: IDF Spokesperson Unit
Der FJ-Bericht über den tödlichen Terrorangriff arabischer Israelis auf drusische Poizisten am Tempelberg: