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Terrorangriff auf israelischen Polizisten am Eingang zum Tempelberg

JERUSALEM, 06.02.2020 (TPS/DK) – Ein israelischer Grenzpolizist ist bei einem Terrorangriff am Eingang zum Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt verletzt worden. Sicherheitskräfte vor Ort haben den Angreifer während der Attacke erschossen. Der 20-jährige Polizist trug eine Schulterverletzung davon und wurde von Sanitätern der Hilfsorganisation Magen David Adom in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Das muslimische Viertel der Altstadt wurde nach dem Vorfall und aufgrund anhaltender Unruhen auf dem Tempelberg gesperrt, und wird derzeit streng überwacht. Nach Angaben der Polizei, handelte es sich bei dem Angreifer um einen 40-jährigen Mann aus Haifa, welcher vor Kurzem vom Christentum zum Islam konvertiert war.

12 Soldaten bei Terrorattacke in der Nacht zum Donnerstag verletzt

Der Angriff ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem ein Palästinenser mit hoher Geschwindigkeit sein Auto in eine Gruppe von IDF-Soldaten lenkte und dabei 12 Soldaten verletzte.  Der Terrorist floh nach der Attacke sofort vom Tatort und die israelischen Sicherheitskräfte fahnden noch immer nach dem Täter. Seine Identität ist der Polizei inzwischen bekannt und das Auto wurde bereits in der Nähe von Bethlehem ausfindig gemacht.

Die Politikerin Orna Barbevai, eine ehemalige IDF-Generalin, erklärte nach dem Angriff, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) „erneut den Fehler begangen hat, die zunehmende Gewalt zu legitimieren, mit dem Hintergedanken, dass ein Aufstacheln der Bevölkerung ihnen zugute kommen würde.“ Sie forderte Mahmoud Abbas, den Präsidenten der PA auf, „Verantwortung zu übernehmen und seine Handlungen zu überdenken“.

Konflikt zwischen Israel und Palästinensern verschärft sich seit Veröffentlichung des Nahostplans

Die Spannungen zwischen dem israelischen Militär und der palästinensischen Bevölkerung haben seit der Veröffentlichung des US-Nahostplans stark zugenommen. Die Palästinenser warfen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump vor, dass der Plan zugunsten Israels entworfen worden sei. Viele Menschen versammelten sich zu Protesten in den Städten der Palästinensischen Autonomiegebiete. Am Mittwoch erschossen israelische Soldaten einen 17-jährigen Palästinenser, der an einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit IDF-Truppen teilnahm. Auch ein palästinensischer Polizist starb infolge von Schusswunden, jedoch sind sich die Ermittler noch nicht über die Umstände des Vorfalls im Klaren.

Bild: Der Ort des Angriffs am Eingang zum Tempelberg. Quelle: Yehonatan Valtser/TPS

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