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Mit Axt bewaffneter Palästinenser an Grenze erschossen

JERUSALEM, 04.06.2018 (TM) – Israelische Soldaten haben am Montag das Feuer auf zwei Palästinenser eröffnet. Nach Armeeangaben hatten sie versucht, vom Gazastreifen aus den Grenzzaun zu durchbrechen und nach Israel zu gelangen. Einer der beiden trug eine Axt bei sich. Er starb am Ort des Vorfalls, in der Nähe von Khan Younis. Sein Begleiter wurde verletzt, er floh zurück in den Gazastreifen, erläuterte ein israelischer Militärsprecher.

In den vergangenen Tagen hatten die Spannungen im Grenzgebiet wieder zugenommen. Islamistische Terrorgruppen feuerte über 100 Mörsergranaten und Raketen auf Gemeinden in Südisrael ab. Die israelische Luftwaffe antwortete mit Angriffen auf 65 Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas und der Terrorgruppe Islamischer Dschihad, die vom Iran unterstützt wird (Fokus Jerusalem berichtete).

Baumaterial angezündet

Am Sonntag war es mehreren Palästinensern gelungen, auf israelisches Territorium vorzudringen. Sie zündeten Baumaterial an, bevor sie zurück in den Küstenstreifen flohen. Das in Containern gelagerte Material gehörte einer privaten Baufirma, die im Auftrag des israelischen Staates die Grenzanlage ausbaut.

Feuer ist die momentan stärkste Waffe der palästinensischen Extremisten. Lenkdrachen mit Brandsätzen entfachen immer wieder riesige Feuer. Etliche Getreidefelder jüdischer Landwirte fielen in den vergangenen Wochen den Flammen zum Opfer. Schätzungen der Finanzbehörde gehen von einem Schaden in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro aus. Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nun angeordnet, dass dieser Betrag von den Steuern und Abgaben einbehalten wird, die Israel der Palästinensischen Autonomiebehörde überweist. Mit dem Geld sollen die betroffenen Landwirte entschädigt werden.

US-Botschafter kritisiert die Medien

Der US-Botschafter in Israel, David Friedman, hat heute die Medien für ihre Berichterstattung über die Gewalt an der Grenze zum Gazastreifen scharf kritisiert. Seiner Ansicht nach haben sie es nicht geschafft, fair darüber zu berichten. Die Reporter sollten lieber „ihre Klappe halten“. Kritik an Israel sei erlaubt. Aber die Journalisten hätten mehr daran arbeiten sollen, Alternativen zur tödlichen Gewalt an der Grenze aufzuzeigen, als dem jüdischen Staat Fehlverhalten vorzuwerfen. In neun von zehn Artikeln sei Israel für seine Maßnahmen zum Schutz der Grenze kritisiert worden. Er selbst habe mit Militärexperten in den USA, Israel und anderen Ländern gesprochen. Das Ergebnis, so der Botschafter: „Die Vorwürfe gegen das israelische Militär sind zum größtenteils unbegründet.“

Bild: Dieses Foto der israelischen Armee zeigt die Axt, die ein Palästinenser dabei hatte, als er heute nach Israel eindringen wollte. Foto: IDF

Fokus Jerusalem berichtete:

Raketenbeschuss und Großbrände an Gaza-Grenze

 

 

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