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Eurovision Song Contest 2019 in Israel gefährdet

JERUSALEM, 19.06.2018 (FJ) – Israel als Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2019 ist derzeit mehr als unklar, wenn nicht sogar gefährdet. Grund sei ein Streit um den israelischen Fernsehsender Kan, das berichtete am Dienstag die israelische Zeitung ‚Haaretz‘.
Offenbar möchte Israels Regierung die Nachrichtenabteilung der für die Übertragung zuständigen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt ausgliedern. Dadurch könne Kan eventuell die Mitgliedschaft in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) verlieren. Ohne die Mitgliedschaft könne Israel aber nicht den ESC ausrichten. Eine Sprecherin von Kan wollte sich zunächst nicht dazu äußern.

Sowieso Zank um Austragungsort
Die israelische Sängerin Netta hatte im Mai mit ihrem Song „Toy“ den Eurovision Song Contest in Portugal gewonnen und die ganze Welt mit ihrer flippigen Art und ihrem verrückten Lied um den Finger gewickelt. Durch den israelischen Sieg würde der Wettbewerb 2019 planmäßig in Israel stattfinden. Allerdings gibt es Diskussionen um den Austragungsort. Normalerweise finden die Eurovision Song Contests in den Hauptstädten statt. Doch Jerusalem ist zentraler Streitpunkt im Konflikt zwischen den Israelis und den Palästinensern. So kämen auch die Küstenstädte Tel Aviv, Haifa und Eilat für den Wettbewerb infrage, wobei Tel Avis Bürgermeister Ron Huldai unmittelbar nach dem Sieg in Portugal für seine Stadt bereits abgewunken hatte.

Laut Medienberichten werden die Verantwortlichen des Eurovision Song Contest den endgültigen Austragungsort nicht vor September mitteilen.

 

 

Foto: BarbaraZoe

Hier können Sie noch einmal Nettas Lied „Toy“ beim Eurovision Song Contest 2018 sehen und hören:

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