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Aviv Levi (20) bei Einsatz am Gazastreifen getötet

JERUSALEM / GAZA, 22.07.2018 (TM) – Die israelischen Streitkräfte haben die Identität des Soldaten bekannt gegeben, der am Freitag von einem palästinensischen Scharfschützen getötet wurde: Es handelt sich um Unteroffizier Aviv Levi (Foto) aus Petah Tikva bei Tel Aviv. Als Reaktion auf seinen Tod hat die israelische Luftwaffe 60 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Dabei wurden vier Menschen getötet, mindestens drei von ihnen waren Kämpfer der radikalislamischen Hamas. Seither herrscht ein von Ägypten und den Vereinten Nationen vermittelter Waffenstillstand, der weitgehend eingehalten wird.

Aviv Levi starb drei Monate vor dem Ende seines Militärdienstes. Der Infanterie-Soldat der Givati-Brigade hatte eine Schutzweste getragen, war aber dennoch von einem Geschoss in die Brust getroffen worden. Er ist der erste israelische Soldat, der seit der Militäroffensive des Jahres 2014 bei Kämpfen am Gazastreifen ums Leben kam.

Die Tränen hören nicht mehr auf“

Aviv Levi hat drei jüngere Geschwister. Seine Eltern erfuhren von seinem Tod im Urlaub in Italien, sie flogen sofort nach Israel zurück. Seine Freundin Shahar Erez schrieb auf Facebook: „Meine Liebe, mein Kämpfer. Das Herz brennt und die Tränen hören nicht mehr auf. Wer hätte gedacht, dass Du so schnell gehen musst? Du hattest niemals Angst, egal, was vor Dir lag. Mein Aviv, wir hatten noch eine Million Zukunftspläne und haben die Tage gezählt, bis wir wieder zusammen sein konnten. In zwei Wochen hast Du Geburtstag, und während ich eine perfekte Geburtstagsfeier plante, ist alles explodiert. Ich weigere mich zu glauben, dass das real ist. Ich weigere mich zu glauben, dass Du gegangen bist.“

Der Samstag verlief im Grenzgebiet verhältnismäßig ruhig. Zweimal beschossen israelische Panzer jedoch Beobachtungsposten der Hamas. Die israelische Armee erklärte, die ersten Schüsse seien erfolgt, als Palästinenser im nördlichen Grenzbereich versuchten, den Grenzzaun zu überwinden. Das zweite Panzerfeuer war eine Reaktion auf einen „Brandballon“ aus Gaza, der ein großes Feuer im Kibbuz Nahal Oz auslöste. Durch die enorme Rauchentwicklung waren dort die Rinder im Stall in Gefahr geraten, aber der Brand konnte rechtzeitig gelöscht werden.

UN: Brandstiftungen stoppen

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, hat die Hamas dazu aufgerufen, ihre grenzüberschreitenden Brandstiftungen durch Lenkdrachen und Heliumballone zu stoppen. Ein weiterer verheerender Konflikt in Gaza müsse vermieden werden. Israel solle sich bei Reaktionen zurückhalten und die Situation nicht verschärfen. Von der Hamas gab es widersprüchliche Reaktionen: der politische Armee der Gruppe will derzeit keinen Konflikt mit Israel, der militärische Arm scheint dagegen kriegsbereit. Immerhin: Am Samstag gab es so wenige versuchte Brandstiftungen wie seit vielen Wochen nicht mehr.

Bild: IDF

Fokus Jerusalem berichtete:

Palästinensischer Scharfschütze tötet israelischen Soldaten

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