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Wegen Feuerdrachen-Terror: Israelische Landwirte ziehen vor Internationalen Strafgerichtshof

JERUSALEM / DEN HAAG, 03.09.2018 (FJ) – Eine Gruppe Landwirte aus Israel ist nach Den Haag aufgebrochen, um vor dem Internationalen Strafgerichtshof führende Hamas-Funktionäre wegen Kriegsverbrechen anzuklagen. Die Landwirte forderten eine Untersuchung angeblicher Befehle von Hamas-Führern, Feuerdrachen sowie weitere Terrormittel einzusetzen, um die israelische Grenze von Gaza aus zu durchbrechen, Zivilisten zu ermorden und Tausende Hektar Ackerland zu verbrennen. Als Protestaktion stellten sie Traktoren, die zum Löschen ihrer brennenden Felder verwendet wurden vor den Gerichtshof und zeigten Fotos ihres zerstörten Besitzes. Unterstützt wurden sie von der israelischen Anwalts-Organisation Shurat HaDin, die die Klage verfasste, die neben den Landwirten von mehr als 50.000 Menschen weltweit unterzeichnet wurde. „Israelische Bauern haben Tausende von zerstörerischen Brandanschlägen und Raketenbeschuss aus Gaza ertragen, während die Welt schweigend daneben stand“, sagte Nitsana Darshan-Leitner, Direktorin von Shurat HaDin.

„Statut des Internationalen Strafgerichtshof eklatant verletzt“
Namentlich beschuldigt werden in der Anklage die Hamas-Führer Khaled Mashal, Saleh Arouri und Zaher Jabarin, die alle die jordanische Staatsbürgerschaft besitzen. Die Anwälte von Shurat HaDin gehen davon aus, dass Mashal, Arouri, Jabarin mit dem militärischen Flügel der Hamas, die Terrorkampagne am Gaza-Streifen geleitet hätten und damit das Römische Statut des Strafgerichtshofs „eklatant verletzt hätten“, das die Ermordung von Nichtkombattanten, die Zerstörung zivilen Eigentums zu ungesetzlichen Zwecken und den Einsatz von Zivilisten als menschliche Schutzschilde verbietet. Hamas-Führer, die keine jordanischen Staatsbürger sind, wurden nicht in der Anklage aufgeführt, da Shurat Hadin die rechtliche Position Israels unterstützt, dass es keinen „Staat Palästina“ gibt – was bedeutet, dass weder Israelis noch Palästinenser vom Internationalen Strafgerichtshof untersucht werden können. Trotz dieser Position hat das Strafgericht im Januar 2015 „Palästina“ anerkannt und seither den Gaza-Krieg 2014, den Siedlungsbau sowie die anhaltende Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern untersucht.
„Erstaunlicherweise wirft die Hamas, die diese Terrorkampagne inszeniert hat, Israel und der Armee vor, exzessive Gewalt angewandt zu haben. Wir fordern den Strafgerichtshof auf, dieser Heuchelei ein Ende zu setzen und diese palästinensischen Kriegsverbrechen gewissenhaft zu untersuchen. Das Römische Statut, das die Palästinenser so zynisch unterzeichnet haben, kann nicht als einseitiger Schutzschild für den mörderischen Terrorismus der Hamas dienen“, betonte Darshan-Leitner. Außerdem wies Shurat HaDin darauf hin, dass seit Mai 250 Raketen und Mörsergranaten von Gaza aus Richtung Israel abgefeuert wurden, die Zivilisten zum Ziel hatten.

Foto: Im Kibbutz Nahal Oz haben Feuerdrachen Felder in Brand gesetzt. Symbolfoto. Quelle: Flash90.

Video: Ein Team von Fokus Jerusalem hat die Anwalts-Organisation Shurat HaDin besucht und mit Direktorin Nitsana Darshan-Leitner gesprochen.

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