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Minister fordert deutsche Bank auf, BDS-Konten zu schließen

JERUSALEM / BERLIN, 06.12.2018 (FJ) – Der israelische Minister für öffentliche Sicherheit Gilad Erdan hat die deutsche Bank für Sozialwirtschaft aufgefordert, Konten zu schließen, die offenbar von der BDS-Bewegung geführt werden. Das berichtet die israelische Zeitung Jerusalem Post. „Ich rufe alle deutschen Banken dazu auf, ihre Beziehungen zu BDS-Organisationen zu kappen und sich den vielen deutschen Institutionen und Leitern anzuschließen, die sich gegen die antisemitische Boykottkampagne zusammengeschlossen haben“, sagte Erdan der Zeitung per E-Mail. „Bei meiner letzten Reise nach Frankfurt habe ich betont, dass die diskriminierende und hasserfüllte Kampagne von BDS (Boykott, Devestition, Sanktionen) gegen Israels Existenzrecht besiegt werden muss“, fügte er hinzu. „Diese Haltung wurde bereits von unseren engen Freunden in Deutschland übernommen, darunter der CDU und wichtigen Städten wie Berlin, Frankfurt und München.“ Gilad Erdan war Ende November in Deutschland, um auf einer pro-israelischen Konferenz in Frankfurt zu sprechen.

Die Pro-BDS-Gruppe

Die Pro-BDS-Gruppe, „Deutscher Koordinationskreis Palästina / Israel“ (KOPI), hat ein Konto bei der deutschen Bank für Sozialwirtschaft und ist ein bekannter Unterstützer der BDS-Bewegung gegen Israel. Jerusalem Post entdeckte Ende November, dass das KOPI-Konto auf diese Bank läuft und zur Finanzierung der BDS-Internetseite „Das Palästina Portal – The Palestine Portal“ verwendet wird.

Keine Stellungnahme der Bank

Auf zahlreiche E-Mails der israelischen Tageszeitung antwortete Harald Schmitz, der Chef der Bank für Sozialwirtschaft, nicht. Auch die Organisation KOPI gab keine Stellungnahme gegenüber der Zeitung ab. Gegenüber Fokus Jerusalem erklärte die Bank für Sozialwirtschaft, dass KOPI kein Kunde bei ihr sei.

Laut Jerusalem Post soll die Bank angeblich sogar noch einer weiteren Pro-BDS-Organisation im Nahen Osten ein Konto zur Verfügung stellen. Deshalb hat nun die deutsche Niederlassung von Keren Hayesod, der zentralen Organisation der Spendensammlungen für Israel, ihr Konto bei dieser Bank gekündigt. Auch der jüdische Nationalfonds in Deutschland hat sein Konto auf eine andere Bank umgestellt.

Rabbi lobt deutsche Einrichtungen

Rabbi Abraham Cooper, der stellvertretende Dekan des Simon-Wiesenthal-Zentrums, sagte der Tageszeitung, dass er „die vielen Institutionen und Führer aus dem gesamten politischen Spektrum Deutschlands lobt, die BDS als hässliche antisemitische und extrem antiisraelische Kampagne anerkennen.“
„Wir fordern alle deutschen Banken erneut auf, nicht mehr als Unterstützer von BDS zu dienen“, fügte er hinzu. „Diejenigen, die es nicht tun, stellen sich auf die Seite von Antisemiten und Kräften, die den Tod Israels suchen. Wir werden weiterhin gegen BDS in Deutschland und auf der ganzen Welt kämpfen.“

Foto: GPO Israel

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