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Busfahrer wird bei mutmaßlichem Terrorangriff leicht verletzt

BEIT EL/ JERUSALEM, 06.01.2019 (FJ) – Ein Busfahrer wurde bei einem mutmaßlichen Terrorangriff am Samstagabend in der Nähe von Beit El leicht verletzt. Nach Angaben der israelischen Sicherheitskräfte trug der Fahrer glücklicherweise nur Verletzungen durch Glassplitter davon, obwohl vier Kugeln auf den Bus gefeuert wurden. Die Busfahrer des Unternehmens Egged streiken nun aufgrund des Vorfalls.

Busfahrer kündigten Streik an

„Wir möchten bekannt geben, dass viele Busfahrer nach den jüngsten Ereignissen eine Kündigung in Erwägung ziehen. Sie wollen ihr Blut nicht umsonst vergießen“, sagte der Vorsitzende der Firma Egged, Israel Ganon, in einer Erklärung, noch bevor der Streik angekündigt wurde. „Seit Monaten warnen wir davor, dass es Versuche geben wird Busfahrer in Judäa und Samaria anzugreifen. Wir unterstützen nun die Sicherheitskräfte dabei, die Terroristen zu finden.“ Egged gehört zu einem der größten Busunternehmen in Israel.

Die IDF erklärte, dass Soldaten das Gebiet nach Verdächtigen durchsucht hätten. Die Region Judäa und Samaria erlebte in den letzten Wochen eine plötzliche Welle von Terrorangriffen, darunter zwei Schießereien, bei denen drei Menschen ums Leben kamen. Vergangene Woche wurde ein palästinensischer Fahrer aus Nablus erschossen, als er mit seinem Auto eine Menschenmenge in der Nähe von Beit El rammte. In derselben Gegend wurden zwei IDF-Soldaten im Dezember an einer Bushaltestelle nahe Givat Assaf von einem bewaffneten Palästinenser erschossen.

Ein weiterer Angriff in der Reihe jüngster Attacken

Der Angriff am vergangenen Abend ist ein weiterer in dieser Reihe jüngster Attacken. In der Nacht auf den vergangenen Freitag verhafteten Sicherheitskräfte einen palästinensischen Mann, dessen beide Brüder in zwei der Terrorattacken des vergangenen Monats verwickelt waren. Mohammad Barghouti (17) wurde von Truppen in Kobar, einem Dorf in der Nähe von Ramallah, festgenommen. Mohammeds Bruder Asem wurde des Mordes der zwei Soldaten an der Givat Assaf Bushaltestelle angeschuldigt. Sein anderer Bruder, Salih, wird verdächtigt, drei Tage zuvor, am 9. Dezember vergangenen Jahres, nahe der Siedlung Ofra, im Vorbeifahren auf Zivilisten geschossen zu haben. Bei diesem Angriff wurden sieben Personen verletzt, darunter eine schwangere Frau, die ihr Baby trotz einer Notoperation verlor.

Foto: Israelische Soldaten bewachen eine Bushaltestelle in der Nähe der Stadt Ramallah im sogenannten Westjordanland. Quelle: Yonatan Sindel / Flash90

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